Was ist eigentlich Demokratie?

Prof. Dr. Michael Reder von der Hochschule für Philosophie in München setzte sich mit den Anforderungen an eine zeitgemäße Form von Demokratie auseinander. Kann sie noch lokal gedacht werden oder braucht es eine globale Perspektive, weil Entscheidungen z.B. über CO2-Ausstoß in anderen Ländern ihre Auswirkungen zeigen? Können und sollen zukünftige Generationen mitgedacht werden? Wie können wir in Frieden und Gerechtigkeit zusammenleben? In seinen Überlegungen bezog er sich auf John Dewey, der den Begriff der Demokratie als Lebensform geprägt hat. Es geht dabei darum, die Demokratie im Alltag des Zusammenlebens zu erfahren.

In seiner Begrüßung kritisierte der Vizepräsident Prof. Dr. Christoph Skornia das mangelnde Wissen über Demokratie. Prof. Dr. Clarissa Rudolph moderierte die Veranstaltung mit Aspekten aus Politik, Regensburger Themen und Hochschulalltag. Miriam Kerl, Referentin für Gleichstellung und Vielfalt der OTH Regensburg führte aus, wie wenig Frauen in politischen Gremien repräsentiert sind. Christoph Seidl von der Stadt Regensburg hob hervor, welche Beteiligungsmöglichkeiten Jugendliche haben und wie bei ihnen das Interesse an Teilhabe geweckt werden kann. Dawit Getaneh von Campus Asyl bezog sich vor allem auf den Stimmungswechsel in der Gesellschaft, der dazu führt, dass migrantisch gelesene Menschen nicht das Gefühl haben, akzeptiert zu werden.

Zum Schluss erging von allen der Apell, dass Demokratie eine Idee ist, die immer wieder eingeübt werden muss. Institutionen alleine schaffen keine Veränderungen. Demokratie braucht informierte und engagierte Bürger*innen.

Dawit Getaneh, Christoph Seidl, Clarissa Rudolph, Miriam Kerl und Michael Reder (Foto: Martina Ortner)