Gelebte Demokratie in der Hochschule beginnt mit Präsenz und Nähe, so Romi Klockau von der Bauhaus-Universität in Weimar. Ein Kaffee mit dem Präsidenten, der einmal wöchentlich an einem Tisch sitzt und sich auf Gespräche freut. Ein schön gedeckter Tisch in der Mensa mit Studierendenvertretungen, die zum Tafeln mit Gespräch einladen. An der Uni Weimar startete vor zwei Jahren ein Prozess, die Demokratiekultur am Campus zu fördern. Ein Gremium wurde eingerichtet, das über Demokratieprojekte auf und außerhalb des Campus beriet und abstimmte. So entstand eine vielfältige Beteiligung. Alle Projekte können Sie hier sehen: https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/profil/demokratie-staerken/
Romi Klockau berichtete von ihren Erfahrungen mit einer Begeisterung, die sofort auf das Publikum überschwappte. Prof. Dr. Christoph Skornia erinnerte an die erfolgreichen Projekte im Bereich der Nachhaltigkeit an der OTH. Prof. Dr. Sabine Jaritz erläuterte die Möglichkeiten, die in der Senatsarbeit stecken und machte Werbung für studentisches Engagement. Maximilian Bock vertrat die studentische Perspektive und zeigte durch seine Anwesenheit, wie gut die Kooperation zwischen UR und OTH funktioniert.
In der Diskussion wurde betont, dass Demokratie nicht nur in einzelnen Projekten, Gremien oder Initiativen verankert sein sollte, sondern vor allem als eine Haltung verstanden werden muss – als eine täglich gelebte Realität. Hervorgehoben wurde dabei die Bedeutung, dass sich diese Haltung auch im Lehr- und Lernkontext widerspiegeln sollte. Die Hochschule ist in diesem Zusammenhang nicht bloß als ein metaphorischer „Supermarkt des Wissens“ zu begreifen, in dem Studierende kurz "einkaufen" und anschließend in die Welt hinausgehen, sondern vielmehr als ein Ort gelebter Demokratie, der ein tiefes Bewusstsein und ein gemeinsames Verantwortungsgefühl für demokratische Werte stärkt.
Dass die Veranstaltung von nur knapp 20 Personen besucht worden war, kommentierte Romi Klockau damit, dass die Teilnehmenden sich mit anderen unterhalten und das Thema weitertragen.

