Veranstaltungsreihe: Gesellschaftliche Verantwortung

Demokratie als Privileg und Verpflichtung

Sind Demokratien ein Auslaufmodell? Dieser und anderen Fragen widmet sich unsere Veranstaltungsreihe zu gesellschaftlicher Verantwortung. Durch verschiedene Themenschwerpunkte – beispielhaft genannt seien hier Architektur, KI und Maschinenbau – sollen neue Diskussionsräume eröffnet werden, in denen sowohl die Rahmenbedingungen von Demokratie als auch Erfahrungen marginalisierter Gruppen und Fragen nach Solidarität und gesellschaftlicher Teilhabe betrachtet werden. Im Kern soll es darum gehen, wie wir in einer Gesellschaft, die mit gravierenden Veränderungen (und Krisen) konfrontiert ist, zusammenleben wollen und welche Entwicklungen Demokratien gefährden. Als Hochschule sind wir ein Ort für Bildung und Forschung und tragen deshalb auch zu gesellschaftlicher und demokratischer Entwicklung bei. Deshalb ist die Veranstaltungsreihe interdisziplinär gestaltet und soll Raum für verschiedene Perspektiven auf demokratische Fragestellungen und Herausforderungen ermöglichen.

Herzlich eingeladen sind alle an unseren Fragestellungen Interessierten!

Die OTH Regensburg versteht sich als weltoffener Ort des gewaltfreien Miteinanders aller Hochschulmitglieder, unabhängig von Geschlecht, Stellung, Alter, familiären Verpflichtungen, evtl. vorhandenen Behinderungen oder Erkrankungen, Herkunft und Religion. Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit haben keinen Platz an der OTH Regensburg.

 

Die Veranstaltungen finden in der Halle A am Campus Seybothstraße der OTH Regensburg statt:

OTH Regensburg
Gebäude L
Galgenbergstr. 32
93053 Regensburg

 

Der Besuch der Veranstaltungsreihe ist grundsätzlichen kostenfrei. Alle interessierten Personen - ob OTH-Mitglied oder nicht - sind willkommen und herzlich eingeladen.

Bitte beachten Sie, dass wir uns vorbehalten, Einzelpersonen oder Personengruppen den Einlass zu verwehren.

Es gilt das Hausrecht der OTH Regensburg.

 

Informationen zur Barrierefreiheit am Campus:

Halle A ist barrierefrei zugänglich.

Leider können wir keine Übersetzung in Gebärdensprache anbieten.

Im Wintersemester 2025/26

  • Im Rahmen ihres Vortrags wird Romi Klockau aufzeigen, warum die Bauhaus-Universität Weimar das Thema „Demokratie stärken“ als zentralen Schwerpunkt verfolgt und welchen Beitrag sie damit zur Förderung von Vertrauen in Demokratie, Wissenschaft und Institutionen leistet. Darüber hinaus stellt sie konkrete Maßnahmen und Projektformate aus dem Themenjahr vor, gibt einen Einblick in deren Weiterentwicklung und einen Ausblick in die nächsten Jahre.

    Vortrag:

    Romi Klockau ist Referentin der Vizepräsidentin für gesellschaftliche Transformation der Bauhaus-Universität Weimar, Dr.in Ulrike Kuch und begleitet in diesem Rahmen maßgeblich das Thema »Demokratie stärken« an ihrer Universität.

    Auf dem Podium:

    Prof.in Dr.in Sabine Jaritz (Senat, OTH Regensburg)

    Moderation:

    Prof.in Dr.in Martina Ortner (OTH Regensburg)


  • Wie zeigt sich demokratisches Denken und Handeln einer Gesellschaft in ihrer Architektur? Welche Merkmale kennzeichnen demokratisches Bauen, welche manifestieren und fördern die Demokratie?

    Prof.in Dr.in Elke Nagel, Professorin für Architektur- und Baugeschichte an der OTH Regensburg moderiert eine Unterhaltung zwischen Dr.in Dorothea Roos, Leiterin der Bauabteilung des Bauhauses Dessau, Prof. Andreas Emminger, Dekan der Fakultät Architektur an der OTH Regensburg und ihrem Publikum zum Thema Bausteine der Demokratie.


  • ‚Mischlinge ersten Grades‘ – so wurden nach den ‚Nürnberger Gesetzen‘ Kinder genannt, die ein jüdisches Elternteil haben. So auch Ernst Grube. Seine Familie befindet sich während der Herrschaft der Nationalsozialisten im ständigen Kampf ums Überleben. Anfang 1945 wird er als Junge mit einem der letzten Transporte nach Theresienstadt deportiert und schließlich von der Roten Armee befreit. Nach dem Krieg engagiert sich Ernst Grube in der kommunistischen Bewegung der BRD. In den 1950er Jahren wird er wegen seiner politischen Aktivität verurteilt und inhaftiert. Vor dem Bundesgerichtshof steht Ernst Grube dem Richter Kurt Weber gegenüber, einst Erster Staatsanwalt unter den Nationalsozialisten. Er ist Vertreter einer Justiz, durch deren Antikommunismus in der noch jungen Bundesrepublik unverhältnismäßige Urteile gefällt werden. 

    In Zeit heilt keine Wunden aus der Feder von Hannah Brinkmann werden die Lebenslinien von Ernst Grube und Kurt Weber kontrastierend in Beziehung gesetzt. Die Graphic Novel ist eine Hommage an Ernst Grube, dessen Lebensweg zeigt, dass es Verletzungen gibt, die nicht heilen. Sie erinnern uns daran, dass die Vergangenheit Teil unserer Gegenwart ist.

    Im Anschluss an die Lesung findet ein moderiertes Gespräch mit Ernst Grube und Hannah Brinkmann statt.

    Moderation: Jessica Hoyer (OTH Regensburg)


  • Angesichts vielfältiger Krisen gerät die Demokratie scheinbar unter Druck. Seien es rechtspopulistische Bewegungen von innen oder Kriege von außen, ganz zu schweigen von globalen Problemen wie dem Klimawandel: Die Demokratie muss sich neu erfinden. Was aber genau meint Demokratie eigentlich und wie kann sie angesichts dieser Entwicklungen erneuert werden, um ein faires, friedliches und solidarisches Zusammenleben zu ermöglichen?

    Vortrag: Prof. Dr. Michael Reder (Hochschule für Philosophie München)

    Mit auf dem Podium:

    • Christoph Seidl (Stadt Regensburg, Amt für kommunale Jugendarbeit, Koordinierungs- und Fachstelle Demokratie leben!)
    • Dawit Getaneh (Sprecher des CampusAsyl-Beirats)

    Moderation: Prof.in Dr.in Clarissa Rudolph (OTH Regensburg)


  • Die beiden Angriffe in Mönchengladbach auf Bewohner:innen und Fachkräfte der lokalen Lebenshilfe 2024 sind keineswegs ein Einzelfall. Dennoch wurde und wird extrem rechte Gewalt gegen Menschen mit vor allem kognitiven Behinderungen als Demokratiegefährung gesellschaftlich kaum wahrgenommen. Der Vortrag bietet Einblicke in das neue Forschungs- und Transferprojekt MAVIOPA, einer Kooperation der Hochschule Düsseldorf mit dem IRex der Universität Tübingen.

    Vortrag:

    Dr.in Lina Brink (Hochschule Düsseldorf)

    Moderation:

    Prof.in Dr.in Martina Ortner (OTH Regensburg)

    Mit Infoständen.

    Mehr Informationen zu MAVIOPA.

     


  • Ingenieurmäßiges Handeln findet nicht losgelöst von der Gesellschaft, sondern innerhalb von ihr statt. Daraus ergeben sich vielfache Wechselwirkungen. Wie drückt sich dies in Lehre, Forschung und industriellem Handeln aus?

    Vortrag:

    Prof. Dr. Ulrich Briem (OTH Regensburg)