Start-up

Gut abgeschlossen  

Ein zweifach gesichertes Nabenschloss fürs E-Bike: Die drei Gründer von 2Lock stehen kurz vor Beginn einer Pilotphase, die den Durchbruch im Pedelec-Markt verspricht. 

Auf dem Weg zur Vorlesung an der OTH Regensburg noch schnell beim Bäcker vorbeifahren und eine frische Breze holen – mit seinem E-Bike war das für Simon Bäuml in der Vergangenheit eine umständliche Angelegenheit: Um das teure Rad sicher abzuschließen, brachte er ein Bügel- und zusätzlich ein Faltschloss an. „Das ging dann alles andere als schnell“, sagt Simon (26), der kurz vor seinem Bachelorabschluss in Maschinenbau steht. Da müsste etwas benutzerfreundlicheres her, dachte er sich.

Alle drei haben im OTH-Verbund studiert

Das war der Ausgangspunkt für 2Lock: Gemeinsam mit seinem Bruder Benedikt Bäuml (27), der an der OTH Amberg-Weiden Wirtschaftsingenieurwesen studiert hat, und ihrem gemeinsamen Freund Martin Scherl (27), der nach seinem Bachelorabschluss in Maschinenbau (OTH Regensburg) noch einen Master in Wirtschaftsinformatik (Uni Regensburg) absolviert hat, gründeten die drei ein Start-up, das bereits gute zwei Jahre nach der Produktidee vor dem Durchbruch steht: Mit einem der marktführenden Hersteller im E-Bike-Bereich haben die drei jungen Ingenieure einen Partner für ihre Pilotphase gefunden. „Der Hersteller will unser Nabenschloss in seine E-Bikes einbauen“, erklärt Benedikt Bäuml. Der weitere Plan: Noch im Jahr 2023 eine Finanzierung erhalten, um 2025 das Produkt in Serie auf den Markt bringen zu können.

Beim Nabenschloss von 2Lock handelt es sich um ein ins E-Bike fest integriertes, kontaktlos aktivierbares Rad-Nabenschloss, das sowohl die Rotation als auch den Ausbau des vorderen Laufrades blockieren kann. „Derart abgesichert könnte ein Dieb das Fahrrad nur noch wegtragen, was sich jedoch nicht lohnen würde“, sagt Benedikt Bäuml. „Denn um unser Schloss aufzubrechen, muss der Dieb das Vorderrad und die Gabel zerstören.“ Zudem werden Motor, Akku und Display zukünftig bei einem Diebstahl dauerhaft deaktiviert.

"Start-up Lab ist Gold wert"

Seit April 2023 bekommen die drei Gründer ein Stipendium von EXIST; beim Businessplan Wettbewerb Nordbayern kamen sie unter die TOP 10. „Unsere Ausbildung ist natürlich die Grundbedingung dafür, dass wir das so realisieren konnten“, sagt Martin Scherl. Als fachlicher Mentor stehe ihnen Prof. Dr. Andreas Wagner von der Fakultät Maschinenbau stets zur Seite und auch das Start-up Center habe sie stets unterstützt, vor allem bei der Antragstellung für das Gründungsstipendium. Und: „Dass es jetzt so etwas wie das Start-up Lab gibt, ist natürlich Gold wert“, sagen die drei.

(v.l.) Martin Scherl, Benedikt Bäuml und Simon Bäuml sind die Gründer von 2Lock. Foto: Tanja Rexhepaj
(v.l.) Martin Scherl, Benedikt Bäuml und Simon Bäuml sind die Gründer von 2Lock. Foto: Tanja Rexhepaj