Es stimmt nicht, dass von Wasserstoff angetriebene Autos schneller explodieren können, als beispielsweise Benziner. Dennoch ist Wasserstoff ein explosives Gas, dessen Konzentration im Fahrzeuginneren überwacht werden sollte. Dazu gibt es bestimmte Kriterien, die Wasserstoffsensoren für einen Einsatz in Brennstoffzellenfahrzeugen erfüllen müssen. Dominik Berndt hat sich in seiner Doktorarbeit „Thermische Wasserstoffsensoren für den Automobilbereich“ mit der Frage beschäftigt, welche Sensoren dazu am besten geeignet sind.
Bisher werden zur Überwachung von Wasserstofftanks vor allem chemische und katalytische Sensoren eingesetzt. Im Kontext der vorgegebenen Sicherheitskriterien hat Dominik Berndt nun thermische Sensoren für die Detektion von Wasserstoff im Fahrzeuginterieur untersucht. „In meiner Arbeit konnte ich wichtige Erkenntnisse über die Performance des Sensors im Zusammenhang mit bestimmten Einflussgrößen wie der Geometrie des Sensors, dem Betriebsmodus sowie mit Umgebungseinflüssen erlangen“, sagt Dominik Berndt. Grundsätzlich seien auch thermische Sensoren im Automobilbereich gut geeignet, zumal sie sehr schnell sind, einen großen Messbereich haben und einen geringen Leistungsverbrauch aufweisen.
Dominik Berndt hat an der Universität Regensburg Physik studiert und mit dem Master abgeschlossen, bevor er an der OTH Regensburg im Forschungscluster LEOS - Elektronenoptische und Optoelektronische Systeme als wissenschaftlicher Mitarbeiter vor allem am BMBF-Projekt Neovak gearbeitet hat. Seine Promotion hat er in Kooperation mit der Universität Augsburg bei Prof. Dr. Achim Wixforth durchgeführt, kooperierende Unternehmen waren Airbus, Thyracont, Continental und Vitesco. Unterstützt wurde er außerdem vom BayWISS-Verbundkolleg Ressourceneffizienz & Werkstoffe. Nach seiner Zeit an der OTH Regensburg arbeitet Dominik Berndt derzeit als Technical Sales Engineer bei der Firma Zurich Instruments in München im Bereich Messtechnik.
