Projektiert von Studierenden des Studienganges International Relations and Management unter der akademischen Leitung von Prof. Dr. Markus Bresinsky brachte dieser interdisziplinäre Workshop fünf Fachexperten aus Wissenschaft und Praxis sowie 45 Studierende aus fünf Ländern (Deutschland, Griechenland, Kroatien, Niederlande und Mexiko) zusammen. Per Videokonferenz diskutierten die Teilnehmer in Panels die Frage, welchen Stellenwert Big Data-Analysen in ausgewählten Praxisbereichen haben.
Neben der fachwissenschaftlichen Auseinandersetzung stand der Test eines innovativen Konzeptes für den Ablauf des Workshops im Mittelpunkt des Projektes. Dazu untersuchten die Studierenden, inwiefern die digitale Infrastruktur den Anforderungen des Konzeptes genügte. Denn so sehr die Technik auch neue Kommunikationswege eröffnet - Herausforderungen wie Zeitverschiebungen und die schwankende Stabilität der Internetverbindung beeinträchtigen die virtuelle Zusammenarbeit. In einem selektiven Belastungstest in dem verfügbaren Konferenzsystem analysierten die Studierenden Möglichkeiten und Grenzen der virtuellen Plattform und übten, technische Schwierigkeiten zu lösen, um den reibungslosen Ablauf des Workshops zu gewährleisten.
Zu den fachwissenschaftlichen Erkenntnissen des Workshops gehören unter anderem die hervorragenden Inputs von Prof. Dr. Peter Baumann von der Jacobs Universität Bremen. Baumann vertritt die These, dass wir im Umgang mit Big Data eine neue Ethik und Kultur brauchen. Mit Blick auf die Debatte um Fake News prägte Baumann die Idee eines gewissenhaften wie bewussten Konsums von Informationen. Die Studierenden aus Mexico thematisierten die Bedeutung von Big Data für die Entwicklung von benachteiligten Gesellschaften. Studierende der Universität Dubrovnik (Kroatien) diskutierten den Einfluss von Big Data als konstituierendes Element für die Vorstellung von Staat und Gesellschaft.
Die bereits vierte Veranstaltung in diesem Format unterstreicht die Bedeutung von digitalen Konferenzplattformen für den wissenschaftlichen Austausch. Mit den Erkenntnissen aus der Umsetzung des Projektes werden bestehende Erfahrungen um weitere Handlungsempfehlungen ergänzt, die dann anderen Projektgruppen und Fakultäten zur Verfügung gestellt werden.