Die Wahl der Studienschwerpunkte steht zur Mitte eines Semesters für die Viertsemester im Studiengang Soziale Arbeit an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) an. Nachdem die Studierenden ursprünglich ihre Kreuze auf Zetteln setzten und die Stimmen mühsam händisch ausgewertet werden mussten, wurde nun ein neues elektronisches Wahlsystem eingeführt. Das neue Wahlverfahren war auch ein Testlauf für das Sommersemester 2019, in dem etwa 400 Studierende der „Großen Studiengruppe“ unter dann voraussichtlich 320 verschiedenen Kursen wählen können.
Neues Wahlverfahren durch Studierende gefordert
Die Wahl des Schwerpunkts nimmt für die Studierenden des Bachelorstudiengangs Soziale Arbeit einen großen Stellenwert im Verlauf ihres Studiums ein. Nach erfolgreichem Abschluss des praktischen Studiensemesters besuchen die angehenden Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen drei Pflicht- und zwei Wahlpflichtveranstaltungen in einem der acht Schwerpunkte, so etwa in Rehabilitation, Erwachsenenbildung oder Jugendsozialarbeit. In den vergangenen Semestern wurden immer wieder Wünsche nach einer Veränderung des Wahlverfahrens laut. Besonders das Bedürfnis nach einer Mehrfachauswahl sowie einer Priorisierung wurde vonseiten der Studierenden immer wieder geäußert.
Ziel: die Vereinfachung und Gleichbehandlung
Bereits seit mehreren Semestern laufen die Planungen für die Umstellung des Anmeldeverfahrens. Im August 2018 wurden schließlich mehrere Testdurchläufe durchgeführt. Die Studierenden konnten erstmalig Prioritäten vergeben, dazu findet nur ein einziger Wahldurchgang statt. Über das Vorgehen wurden die Studierenden von Fakultätsassistentin Julia Roth in einer Informationsveranstaltung aufgeklärt.
Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung wurde vom Rechenzentrum zur Verfügung gestellt, sie steht den Studierenden auf der E-Learning-Plattform zur Verfügung. Das neue Anmeldeverfahren ist einfach und intuitiv bedienbar und auf der gleichen Website verortet, auf der die Studierenden bereits regelmäßig ihre Stundenpläne abrufen.
Positiver Verlauf trotz anfänglicher Komplikationen
Dennoch birgt eine Umstellung immer auch diverse Risiken. So meldeten sich gleich zu Beginn des dreitägigen Wahlzeitraums einzelne Studierende, dass sie sich für einige Schwerpunkte nicht mehr anmelden konnten. Dank der frühzeitigen Meldung und tatkräftigen Unterstützung des Rechenzentrums durch Sophia Willner konnte das Problem schnell behoben werden. Die anschließende Auswertung ergab, dass alle Studierenden einen Platz in einem der Schwerpunkte und bis auf eine Ausnahme alle ihre Priorität eins bis drei erhalten haben.
Neues Anmeldesystem für alle Wahlkurse geplant
Nach Auswertung der Schwerpunktwahl wird unmittelbar mit den Testdurchläufen für die Wahl aller Lehrveranstaltungen gestartet. Die Umstellung auf das neue System ist für Sommersemester 2019 geplant und stellt eine große Herausforderung dar. Allein in diesem Wintersemester bietet die Fakultät ganze 148 Wahlveranstaltungen an. Hierfür wurden um die 4.000 Kursplätze vergeben.
Die Zahlen machen die Dimension deutlich, die eine Umstellung des Kursanmeldeverfahrens mit sich bringt. Gleichzeitig erhoffen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultätsverwaltung auch hier eine Verbesserung und Vereinfachung als „Lohn“ für den vorab zu leistenden Arbeitsaufwand.