Mobilität

Vom optimalen Asphalt bis zur KI-basierten Verkehrsdatenerfassung

Der 18. Regensburger Mobilitätsworkshop rückte aktuelle Themen aus dem Verkehrswegebau in den Mittelpunkt. Die Veranstaltung wurde von der Fakultät Bauingenieurwesen der OTH Regensburg, der Autobahn GmbH NL Südbayern – Außenstelle Regensburg und dem InformationsZentrum Beton GmbH organisiert.

Dass die Baubranche bei der Digitalisierung noch großes Potenzial hat, ist allgemein bekannt. Mit dem Building Lab bietet die Fakultät Bauingenieurwesen an der OTH Regensburg ideale Bedingungen, um neue digitale Methoden in Lehre, Forschung und Praxis umzusetzen. Da technische Grundlagen und Bauprozesse weiterhin die Basis bilden, widmete sich der 18. Regensburger Mobilitätsworkshop am 21. Oktober 2025 wieder verstärkt praxisnahen technischen Fragestellungen.

Rund 80 Fachleute aus Straßenbau, Straßenplanung und Verkehrstechnik nahmen an der hybriden Veranstaltung im Building Lab teil – teils vor Ort, teils online.

 

Themen im Überblick

Im Fokus standen in diesem Jahr folgende Themen:

  • Neue Regelungen im Betonstraßenbau (Dipl.-Ing. Martin Peck)
  • Die schnelle Brückenerneuerung in Modulbauweise (Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Finckh, M. Sc. Jürgen Tresch)
  • Der Globalpauschalvertrag als neue Vertragsform zur schnellen Abwicklung bei der Erneuerung von Autobahnen (Dipl.-Ing. Volker Lauterbach (FH))
  • Offenporige Verkehrsflächen im Rahmen der Schwammstadt (M. Eng. Anna Fautz, Prof. Andreas Appelt)
  • Neue Methoden zur Datenerfassung, KI-Einsatz und Datenauswertung zur Mobilitätsplanung (Dr. Yang Ji)

 

Impulse für die Zukunft des Bauens

In ihren kurzweiligen Vorträgen zeigten die Referentinnen und Referenten die Bandbreite aktueller Entwicklungen im Verkehrswegebau auf.

Sie stellten neue Materialien und Oberflächenbearbeitungen für nachhaltigere und leisere Betonstraßen vor, erläuterten, wie modulare Bauweisen die Sanierung kleiner und mittlerer Brücken beschleunigen, und präsentierten neue Vertragsmodelle, die Bauvorhaben effizienter machen. Auch offenporige Bauweisen, die Städte klimaresilienter machen und die Grundwasserneubildung fördern, sowie der Einsatz modernster Sensorik zur präzisen Erfassung von Verkehrs- und Bauwerksdaten standen im Fokus. Die Vorträge verdeutlichten, wie vielfältig die Themen sind, die für erfolgreiche Infrastrukturprojekte heute relevant sind.

 

Initiator Rüdiger Schemm verabschiedet

Die rund 50 Teilnehmenden vor Ort und die Online-Gäste beteiligten sich engagiert an den Diskussionen zu den einzelnen Themen.

Am Ende der Veranstaltung dankten Prof. Andreas Appelt und Prof. Dr. Matthias Spangler allen Mitwirkenden für ihr Engagement. Ein besonderer Dank galt Rüdiger Schemm vom InformationsZentrum Beton, der die Veranstaltung vor 18 Jahren mitbegründet und über viele Jahre maßgeblich geprägt hat. Mit dem 18. Mobilitätsworkshop verabschiedete er sich in den wohlverdienten Ruhestand.

 

Für 2026 ist die Fortführung des Mobilitätsworkshops bereits fest geplant – als regionale und überregionale Plattform für den fachlichen Austausch rund um das Thema Mobilität.

Die Expertinnen und Experten aus den Bereichen Straßenbau, Straßenplanung und Verkehrstechnik boten spannende Einblicke in aktuelle Themen, die die Branche umtreiben. Foto: OTH Regensburg/Rüdiger Ziener
Der Dekan der Fakultät Bauingenierwesen der OTH Regensburg, Prof. Dr. Andreas Appelt, verabschiedete Rüdiger Schemm vom InformationsZentrum Beton in den wohlverdienten Ruhestand. Foto: Lennard Pye
Wie Straßen Regen speichern können: Anna Fautz erklärt anschaulich das Konzept offenporiger Verkehrsflächen. Foto: Andreas Appelt/OTH Regensburg
Mit starken Worten eröffnet Martin Schneider den Tag und stimmt auf die Themen ein. Foto: Lennard Pye