50 Jahre Informatik

Symposium Internet of Things - Chance oder Hindernis – zunehmende Vernetzung in Industrie-, Energie- und Automobilbranche

Beim Symposium „Internet of Things“ an der Fakultät für Informatik und Mathematik der OTH Regensburg sprachen Expertinnen und Experten rund um das Thema „Internet of Things“.

Mit dem Symposium Internet of Things wird die Symposien Reihe „Informatik“ im Rahmen von 50 Jahre Informatik auch 2024 fortgesetzt. In den Jahren 2024 und 2025 feiert die Fakultät Informatik und Mathematik zunächst seit Oktober 2023 50 Jahre Informatik und ab Oktober 2024 50 Jahre Mathematik. 50 Jahre sind somit ein guter Anlass, einerseits das Erreichte gebührend zu feiern und andererseits in die Zukunft zu blicken. Dazu werden in Symposien zu speziellen Themen aktuelle Projekte aus Unternehmen und Forschungseinrichtungen vorgestellt, oftmals mit Beteiligung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät. Seit dem Wintersemester 2023/24 bis zum Sommersemester 2025 finden in diesem Zuge zahlreiche Veranstaltungen statt.

Von den aktuellen Herausforderungen des Internet of Things im industriellen Umfeld, Energie- und Automobilbranche bis hin zu den Standardisierungen für IoT-Security, die Themenbreite beim Symposium Internet of Things war groß. In seiner Begrüßung wies Professor Dr. Frank Herrmann, Dekan der Fakultät für Informatik und Mathematik, auf die zunehmende Vernetzung nicht nur im privaten Bereich, sondern auch im industriellen Umfeld hin. Das Symposium wurde zusammen mit Professor Dr. Ruben Jubeh organsiert. Der Einladung zum Symposium Internet of Things folgten gut 60 Interessierte aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie Studierende der Fakultät für Informatik und Mathematik. Professor Dr. Ruben Jubeh führte durch das Vortragsprogramm.

Stefan Werner (Continental Regensburg) gab in seinem Vortrag „IoT in der Industrie – sicher und zuverlässig“ Einblicke in die Anforderungen von IoT im Industrieumfeld und zeigte Konzepte für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb des vollautomatisierten Fabrikbetriebs durch die Verarbeitung und Analyse von Ereignissen auf. Was hat das "Internet der Dinge" mit unserer Stromversorgung zu tun? Wolfgang Zeitler (Bayernwerk AG) und Markus Heider (INSYS icom GmbH) beantworteten diese Fragestellung mit Ihrem Vortrag „Das Internet der Energie“. Wolfgang Zeitler erklärte, mit welcher Strategie und Technologie Bayernwerk die bisher nicht digitalisierten Ortsnetzstationen zu einem sprichwörtlichen "Internet der Energie" vernetzt. Markus Heider ging auf eine spezielle Komponente in der Netzwerkarchitektur ein: Industrie-Router, die jeder Ortsnetzstation eine ständige und sichere Datenanbindung garantieren. Die Besonderheiten von Industrie-Routern: Konnektivität, Härtung und IT-Sicherheit, automatisierbare Provisionierung sowie Möglichkeiten durch Edge-Computing. Mit dem Vortrag „Data Journey in der Energietechnik – von Zeitreihen zur Handlungsempfehlung“ zeigten die Referenten Dr. Alexander Alber und Leonhard Link (Maschinenfabrik Reinhausen GmbH) moderne Ansätze für die elektronische Überwachung von Hochspannungstransformatoren auf. Diese elektronisch zu überwachen ist in der Energiebranche ein wichtiges Thema, denn Transformatoren sind teuer, kompliziert und Teil der kritischen Infrastruktur.

Internet of Things ist nicht nur im industriellen Umfeld sowie in der Energiebranche ein aktuelles Thema, sondern auch in der Automobilindustrie. In aktuellen Fahrzeugen ist das Ändern bestehender oder das Einführen neuer Features zu kostspielig und langwierig. Ein softwaredefiniertes Fahrzeug zu bauen, ist deshalb das Ziel für die meisten neuen Fahrzeuggenerationen. Samuel Kuttler (Vector Informatik GmbH) zeigte dies mit seinem Vortrag „IoT im Auto – Software-Defined Vehicle und Vehicle API“ und beantwortet die Frage „Wie kann dies das IoT Umfeld begünstigen?“.  Eine generische Vehicle API soll einfachen und abstrahierten Zugriff auf Fahrzeuge von unterschiedlichen OEMs ermöglichen. Dr. Helene Sigloch (BSH Hausgeräte GmbH) zeigte mit dem Vortrag „Das Cyber Security-Äquivalent eines USB-C-Kabels – Standards und Normen in IoT Security“ aktuelle Bestrebungen auf. Das USB-C-Kabel ist eines der aktuellsten und bekanntesten Beispiele, welche Auswirkungen Standards und Normen haben können. Für IoT-Geräte werden derzeit sicherheitsrelevante Standards und Normen auf europäischer Ebene entwickelt, die sich branchenübergreifend auswirken werden.

Artikel, Interviews usw. zu 50 Jahre Informatik und Mathematik, und zwar im Zeitablauf immer konkreter, finden Sie auf unserer Jubiläumshomepage. Detailinformationen zu allen Veranstaltungen sind hier ebenfalls hinterlegt.

Gruppenbild
Dekan Professor Dr. Frank Herrmann und Professor Dr. Ruben Jubeh freuten sich mit den Referenten über ein gelungenes Symposium. Foto: Dr. Katrin Neubauer / OTH Regensburg