Studierende präsentieren clevere Lösungen

Wohnraum in Regensburg ist Mangelware. Im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen der Fakultät Architektur und dem Regensburger Amt für Stadtentwicklung haben Architektur-Studierende der OTH Regensburg clevere Lösungen entwickelt.

Mit der Regensburger Wohnbauoffensive haben sich die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) und die Stadt Regensburg zusammengetan. Studierende des Masterstudiengangs Architektur haben sich im Kurs „Entwurf Position“ im Wintersemester 2017/2018 Gedanken gemacht, wie potenzielle Flächen bestmöglich ausgeschöpft werden könnten. Der Fokus lag dabei auf der Überbauung von Parkplätzen und Garagenhöfen.

Das Kooperationsprojekt zwischen der Fakultät Architektur, angeleitet durch den Fachkoordinator Prof. Dr. Rudolf Hierl, und dem Amt für Stadtentwicklung der Stadt Regensburg wurde durch das Forschungsprogramm „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau – Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen“ inspiriert. Rasant steigende Bevölkerungszahlen, der Zuzug in die Stadt und der damit einhergehende Mangel an bezahlbarem Wohnraum waren Auslöser für die Regensburger Wohnbauoffensive.

Das Vorhaben der Stadt dient unter anderem dazu, geeignete Wohnflächen zu finden und schnellstmöglich Baurecht für Mietwohnungsbau zu schaffen und umzusetzen sowie eine nachhaltige Stadtentwicklung zu verfolgen. Die Aufgabenstellung der Studierenden: Potenziale für Wohnungsbauten in Regensburg ausfindig machen. Im Mittelpunkt lagen Immobilien mit bereits vorhandener Bebauung, die ein- oder zweistöckig aufgebaut sind, sowie gering verbaute Flächen, die nachverdichtet werden sollten.

Das Ergebnis: Durchdachte Ideen

Die durchdachten Ergebnisse reichen von einem überbauten Parkplatz an der Isarstraße, der durch einen Laubengang vom Verkehrslärm abgeschirmt wird, bis hin zur Optimierung des Bestandsbaus am Beispiel Möbelhaus Wangler an der Alten Nürnberger Straße. Hier wurden nur geringe Änderungen wie Belichtung und Dachflächen vorgenommen.

Zwischen Westbad und Donaupark konstruierte Eva-Maria Schiederer einen „Tisch“ mit vier Lichthöfen. Auf die bereits vorhandenen Parkplätze setzte sie einen Bau, der unmittelbar am Naherholungsgebiet der Donau liegt. 110 Wohnungen können so über acht Zugänge erreicht werden. Das Gute daran: Die überbauten Parkplätze bleiben vollständig erhalten.

Alle Arbeiten sind in Kürze in einer Broschüre, ausgegeben von der Fakultät Architektur der OTH Regensburg, einsehbar.

Das Modell im Stadtwesten von Eva-Maria Schiederer: eine Art "Tisch" mit vier Lichthöfen
Das Modell im Stadtwesten von Eva-Maria Schiederer: eine Art "Tisch" mit vier Lichthöfen
Prof. Erich Prödl, Prof. Dr. Rudolf Hierl und Dekan Prof. Andreas Emminger von der Fakultät Architektur der OTH Regensburg bewerteten die Ausführungen der Studierenden
Präsentation der Entwürfe (von links): Prof. Erich Prödl, Prof. Dr. Rudolf Hierl und Dekan Prof. Andreas Emminger von der Fakultät Architektur der OTH Regensburg bewerteten die Ausführungen der Studierenden. Fotos: Sarah Sophie Ruppert