Wie könnte das Stadtlagerhaus im Regensburger Hafen als Kultur- und Kreativzentrum genutzt werden? Im Zuge des internationalen IACOBUS-Projekts an der Fakultät Architektur der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) haben die Masterstudierenden diese Frage im Sommersemester 2018 unter anderem mittels eines Workshops bearbeitet.
26 Studierende präsentierten am 25. Juli 2018 ihre Ergebnisse in der Halle A der Fakultät Architektur. Mit dabei waren neben dem Dekan der Fakultät, Prof. Andreas Emminger, und dem Lehrbeauftragten Eric Frisch – Architekt und verantwortlicher Lehrender im IACOBUS-Projekt – weitere Professorinnen und Professoren der Fakultät Architektur, unter anderen Prof. Matthew Burger, Prof. Dr. Ulrike Fauerbach und Prof. Joachim Wienbreyer. Anwesend waren auch Vertreter der Kooperationspartner des Projekts: Bernhard Lutter, Leiter Immobilienmanagement bei „das Stadtwerk. Regensburg“ als Vertreter der Eigentümer des Stadtlagerhauses, und Sebastian Knopp, Clustermanager Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt Regensburg im Amt für Wirtschaft und Wissenschaft.
Die verschiedenen Studierendenteams hatten je 15 Minuten Zeit, ihre Entwürfe anhand von Plänen und eines Modells zu erläutern. Nach der Präsentation stellten die Anwesenden Fragen an die Studierenden und die Studierenden erhielten Rückmeldungen zu den Ideen.
Von offenen Räumen für Kreativität bis zu Kranhaus und "shared space"
Eine „Faltung“ durch das Stadtlagerhaus hatte sich zum Beispiel das Team mit Felix Mühlbauer und Simon Spreider einfallen lassen. Die „Faltung“ würde das Gebäude zerteilen und so offene Räume für Kreativität schaffen, so die beiden. Das Team mit Jessica Duarte Garcia, Elisabeth Kürzinger und Niko Wegerow ersetzte in seinem Entwurf einen Teil des Stadtlagerhauses durch einen beeindruckenden Glasraum als programmatische Antithese zur massiven Gestalt des denkmalgeschützten Gebäudes. Des Weiteren erhielt das Stadtlagerhaus in den Plänen des Teams einen „shared space“ für Ausstellungen, Flohmärkte und ähnliches.
Ein anderer Entwurf sah ein „Kranhaus“ für das Stadtlagerhaus vor, welches quer auf das West-Silo platziert werden könnte. Im Verlauf des Nachmittags zeigten die Studierenden noch viele weitere kreative Entwürfe. Nicht nur Prof. Emminger zeigte sich mit den Arbeiten der Masterstudierenden sehr zufrieden. Die Entwürfe hätten das Potenzial, zu einer anregenden Diskussion beizutragen – sowohl über eine künftige Nutzung des Stadtlagerhauses als auch über die nicht nur aus seiner Sicht dringend notwendige Implementierung eines Zentrums der Kultur- und Kreativwirtschaft in Regensburg, so Prof. Emminger.