Sechs Studierende der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) erkämpften sich im Rahmen des Wettbewerbs „Bodenschmiede“ mit ihrem Projekt „Mähseparator“ den zweiten Platz. Bereits in einem ersten Vorentscheid konnten sich die Nachwuchsforscherin und die Nachwuchsforscher gegenüber 60 weiteren Bewerberinnen und Bewerbern durchsetzen.
Am 9. Juni 2020 wurde die Endrunde des internationalen Wettbewerbs „Bodenschmiede“ ausgetragen. Dafür qualifizierten sich neben den Studierenden der OTH Regensburg noch sechs weitere Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Beim Ideenwettbewerb „Bodenschmiede“ handelt es sich um einen Wettbewerb, bei dem Gruppen mit Innovationen aus dem landwirtschaftlichen Bereich gegeneinander antreten. Hierbei sind neben regionalen Firmen wie der Firma Horsch aus Schwandorf auch Universitäten und Hochschulen bemüht, neue Lösungsansätze für eine nachhaltige und bodenschonende Landwirtschaft zu fördern und zu unterstützen. Mehr Informationen zu den Teilnehmenden, dem Organisationsteam und dem Wettbewerb „Bodenschmiede“ sind auf der Website von „Farm & Food 4.0“ einzusehen.
Veranstaltung online als Web-Meeting
Die Veranstaltung wurde aufgrund der Corona-Pandemie als Web-Meeting online durchgeführt. Dabeisein und zuschauen konnte jeder, der sich vorher registriert hatte. Zuerst wurden nacheinander die jeweiligen Projektideen durch ein kurzes Video vorgestellt und die entsprechende Teamleitung von der Jury befragt. Das Publikum konnte ebenfalls fachliche Fragen stellen. Nach der Vorstellung der letzten Projektidee wurde in einem Online-Voting von den über 300 Zuschauer*innen das Siegerteam ermittelt.
Das Projektteam „Mähseparator“ um Philipp Flierl von der OTH Regensburg erreichte souverän den zweiten Platz. Dieser Erfolg überstieg alle gruppeninternen Erwartungen. Der erste Platz ging an eine Projektgruppe der Fachhochschule Oberösterreich mit der Idee, zwei Pflanzkulturen in einem Feld zu vereinen.
Prototyp für innovatives Erntekonzept
Sicher, der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Denn der Lösungsansatz des Teams der OTH Regensburg kann die Welt der Mähdrescher maßgeblich verändern. Aber der Reihe nach.
An der Fakultät Maschinenbau der OTH Regensburg arbeiten aktuell in einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt sechs Studierende an der konstruktiven Umsetzung eines Prototypaufbaus für ein neues und innovatives Erntekonzept. Die Projektarbeit wird von Prof. Dr. Thomas Schaeffer betreut. Der im Zuge des Masterstudiums entwickelte Prototyp dient zur Analyse der Einsatzfähigkeit unter Realbedingungen und der Ermittlung des wirtschaftlichen Potenzials. Das Erntekonzept soll bei diversen Fruchtarten Anwendung finden.
Das Neue an diesem innovativen Konzept ist, dass durch einen „Stripp-Prozess“ die Ähre vom Halm getrennt wird, bevor das Getreide gedroschen wird. Die signifikante Leistungssteigerung von bis zu 100 Prozent ergibt sich aus der Reduzierung der Gewichts- und Volumenanteile, die dem Dreschwerk und den Abscheideorganen zugeführt werden.