Informatik-Studierende der OTH Regensburg nahmen am 10. Juni 2015 an einer Exkursion ins Amadeus Rechenzentrum teil, um sich die Technik hinter den Flugreservierungssystemen der Amadeus IT Group in Erding zeigen zu lassen. Damit jährt sich die Exkursion nach Erding, begleitet durch Prof. Dr. Thomas Wölfl und Prof. Dr. Stefanie Scherzinger, zum dritten Mal.
Mit 40 Personen war der Bus nach Erding voll besetzt: Es ging ins Amadeus Rechenzentrum, wo Joachim Holleitner und Matthias Koll die Studierenden durch das Rechenzentrum führten.
In einem Vortrag zur Geschichte des Unternehmens und des Rechenzentrums stellte Joachim Holleitner anschaulich dar, wie der technische Fortschritt die Prozesse im Flugbuchungs- und Reservierungsgeschäft kontinuierlich vorantreibt. Mittlerweile werden nicht nur mehr die Flugbuchungen abgewickelt - der komplette Lebenszyklus einer Reise wird durch IT unterstützt. Das geht von der Bewerbung der Reise bis hin zur Gepäckverfolgung, so Joachim Holleitner.
Dass die Unternehmenssprache Englisch ist, überrascht weiter nicht, denn Amadeus ist weltweit vertreten. Schon um 16 Uhr nachmittags findet im Kontrollraum die Übergabe an die Kollegen in den USA statt. Ein Grund mehr, warum die Internationalisierung im Informatikstudium an Bedeutung gewinnt: Neben technischem KnowHow sind also auch Sprachfertigkeit und interkulturelle Kompetenz gefragt.
Höchst spannend auch die Berichte aus erster Hand zu der erfolgreichen Evakuierung des Rechenzentrums auf Grund einer Bombendrohung im Mai, und anlässlich des Hochwassers vor zwei Jahren. Dass der europäische Reiseverkehr in diesen Krisensituationen nicht kollabierte, zeigt, dass die Notfallpläne selbst in so unvorhersehbaren Situationen greifen.
In der anschließenden Befragung der Studierenden zeigt sich: Die Exkursion war ein Erfolg. Bei der Frage nach dem persönlichen Highlight kommt einhellig die Antwort: Die Gelegenheit, ein Rechenzentrum tatsächlich betreten zu können. Denn die heiße Abluft und kurz darauf die gekühlte, gereinigte Luft entgegengeblasen zu bekommen, während man sich zwischen mannshohen Servern bewegt, ist eine ganz besondere Art, “Praxisluft” zu schnuppern.