Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit

Studentin der OTH Regensburg erhält erstmals Hochschulpreis des Bayerischen Bauindustrieverbandes

Zum ersten Mal wurde eine Studentin der OTH Regensburg mit dem renommierten Hochschulpreis des Bayerischen Bauindustrieverbandes ausgezeichnet. Lilli Marlen Mirlach, Studentin im Masterstudiengang Historische Bauforschung, erhielt diese besondere Auszeichnung. In ihrer Bachelorarbeit mit der Abschlussnote 1,0 erstellte sie eine „Machbarkeitsanalyse eines Schulkomplexes ohne Heizungs- und Klimatechnik in Anlehnung an das Prinzip des Gebäudes 2226“.

Zum ersten Mal wurde eine Studentin der OTH Regensburg mit dem renommierten Hochschulpreis des Bayerischen Bauindustrieverbandes ausgezeichnet. Neben den Preisträgerinnen und Preisträgern der TU München erhielt Lilli Marlen Mirlach, Studierende im Masterstudiengang Historische Bauforschung, diese besondere Auszeichnung bei einer Verleihung in München. Der Hochschulpreis des Bayerischen Bauindustrieverbandes wurde in diesem Jahr in drei Kategorien verliehen: „Innovative Materialien und Konstruktionen“, „Computergestütztes Modellieren und Fertigen“ sowie „Kreislauffähiges und regeneratives Bauen“.

In ihrer Bachelorarbeit mit der Abschlussnote 1,0 erstellte Lilli Marlen Mirlach eine „Machbarkeitsanalyse eines Schulkomplexes ohne Heizungs- und Klimatechnik in Anlehnung an das Prinzip des Gebäudes 2226“. Das 2226-Konzept beruht auf der Annahme, dass eine Wohlfühltemperatur zwischen 22 und 26 Grad in Gebäuden ausschließlich durch Mittel der Architektur ohne aufwändige Haustechnik zu erreichen sei, also ohne Heizung, Lüftung oder Kühlung. Geheizt wird durch die Abwärme der anwesenden Menschen, der technischen Geräte und der Beleuchtung. Lüftungsklappen regeln dabei den Luftaustausch.

Lilli Marlen Mirlach wies nach, dass dieses Konzept für ein Grundschulgebäude mit vier Klassenzimmern im Winter ohne zusätzliche dezentrale interne Wärmequellen nicht umsetzbar wäre. Im Sommer hingegen könnte der Wärmeschutz der Schule ohne zusätzliche Klimatechnik in Form einer Lüftungs- oder Klimaanlage sichergestellt werden. Ihre Arbeit unterstreicht die Möglichkeit einer energieeffizienten baulichen Planung, um die Gebäudebetriebskosten erheblich zu senken. Bei Umsetzung könnte dies einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Emissionslasten im Gebäudesektor und somit zum Klimaschutz leisten. Aufgrund der ausgezeichneten Leistung in der Abschlussarbeit schlug Prof. Dr. Ursula Albertin-Hummel von der Fakultät Bauingenieurwesen Lilli Mirlach für den Preis des Bauindustrieverbandes vor.

Präsident Prof. Schneider betonte in seinem Grußwort bei der Preisverleihung die immense Bedeutung der Kooperation mit dem Bayerischen Bauindustrieverband. Insbesondere lobte er das Engagement bei Veranstaltungen wie dem Studieninformationstag und dem jährlichen Praxistag Bau sowie als Partner im dualen Studium und beim Deutschlandstipendium. Die Schaffung einer Stiftungsprofessur für digitalisiertes Bauen durch die Stiftung Bayerisches Baugewerbe stellt einen weiteren Höhepunkt der engen Kooperation dar. Diese Professur hat dazu beigetragen, den Schwerpunkt auf digitalisiertes Bauen an der OTH Regensburg zu stärken.

Die Zusammenarbeit zeigt sich auch im Building Lab, das im März dieses Jahres in unmittelbarer Nachbarschaft der OTH Regensburg eröffnet wurde. In diesem Umfeld werden für Studierende der Fakultät Bauingenieurwissenschaften in modernen Labor-, Seminar- und Forschungsflächen praxisnahes und angewandtes wissenschaftliches Arbeiten ermöglicht.

Die Preisträgerin hält die Auszeichnung in den Händen.
Dekan Prof. Andreas Ottl, Preisträgerin Lilli Marlen Mirlach und Prof. Dr. Ursula Albertin-Hummel freuen sich über die Auszeichnung. Foto: Daniel Schwaiger/BBIV
Die Preisträgerin steht auf dem Podium und präsentiert eine Power Point Präsentation.
Lilli Marlen Mirlach präsentiert in einem Pitch bei der Preisverleihung in München ihre Bachelorarbeit. Foto: Daniel Schwaiger/BBIV