Konferenz

Strategien für den Umgang mit globalen Krisen

Prof. Dr. Markus Bresinsky, Experte für Internationale Politik und Sozialwissenschaften an der OTH Regensburg, hielt einen Vortrag bei der Annual Civil-Military Cooperation Foresight Conference (ACFC) in Den Haag.

Wie können Institutionen, die unsere Gesellschaft schützen und stabilisieren sollen, in Zeiten globaler Unsicherheit handlungsfähig bleiben? Und wie lässt sich das Vertrauen in die Zusammenarbeit zwischen staatlichen, zivilen und sicherheitsrelevanten Akteuren stärken – insbesondere in einer Welt, die von Konflikten, Instabilität und Fehlinformationen geprägt ist? Diese Leitfragen standen im Mittelpunkt der diesjährigen Annual Civil-Military Cooperation Foresight Conference (ACFC), die vom 15. bis 19. September 2025 in Den Haag vom NATO-Kompetenzzentrum für Zivil-Militärische Zusammenarbeit ausgerichtet wurde – erneut mit aktiver Beteiligung der OTH Regensburg.

Wissenschaftliche Perspektive auf aktuelle Sicherheits- und Gesellschaftsthemen

Die Konferenz brachte rund 200 Expertinnen und Experten aus Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft und internationalen Organisationen zusammen. Ziel war es, Formen wirksamer Zusammenarbeit in einem zunehmend komplexen globalen Umfeld zu diskutieren und praxisnahe Strategien für den Umgang mit zukünftigen Krisen zu entwickeln.
Das NATO-Kompetenzzentrum für Zivil-Militärische Zusammenarbeit richtet die Konferenzreihe bereits im zweiten Jahr in Folge aus. Sie dient als Plattform für den Austausch zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren, um sicherzustellen, dass im Krisenfall staatliche, private und zivilgesellschaftliche Strukturen effektiv ineinandergreifen.
Das Systems Analysis and Training (SAT) Labor der OTH Regensburg ist seit Jahren Teil dieses Netzwerks und engagiert sich mit Forschung, Lehre und Wissenstransfer für eine wissenschaftlich fundierte Perspektive auf Fragen der Krisenprävention und Kooperation.

Expertenvortrag von Prof. Dr. Markus Bresinsky

Im Eröffnungsvortrag der Konferenz erläuterten Prof. Dr. Markus Bresinsky (OTH Regensburg) und Christian Sigl (Universität Regensburg) die Unterschiede zwischen traditionellen und hybriden Sicherheitsherausforderungen. Letztere umfassen beispielsweise Desinformation, wirtschaftlichen Druck oder gezielte Beeinflussung gesellschaftlicher Strukturen.
Ziel des Vortrags war es, wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Erfahrungen zu verbinden und daraus Empfehlungen für eine effektive Zusammenarbeit in Krisensituationen abzuleiten. Ein zentrales Ergebnis war die Erkenntnis, dass Kooperationen zwischen öffentlichen, privaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren durch ein besseres Verständnis sozialer Dynamiken deutlich gestärkt werden können.

Netzwerke stärken und Kooperationen fördern

Am Abend des zweiten Konferenztages präsentierten sich die Praxispartner des NATO-Kompetenzzentrums im Rahmen einer Ausstellung. Mit Unterstützung durch Matthias Kauper aus dem Studiengang International Relations and Management war die OTH Regensburg dort ebenfalls vertreten und konnte ihre aktuelle Bildungs- und Forschungsarbeit vorstellen. Die Veranstaltung bot zudem eine wertvolle Gelegenheit, sich mit Fachleuten aus verschiedenen Gebieten auszutauschen, neue internationale Kontakte in die Praxis zu knüpfen und Ansätze für zukünftige Kooperationen zu diskutieren.

Die vielfältigen Diskussionen, Vorträge und Workshops lieferten wertvolle Impulse, die in kommende Projekte der OTH Regensburg einfließen werden. Die erneute Präsenz der Hochschule in diesem internationalen Rahmen unterstreicht ihr Engagement, gesellschaftlich relevante Themen wissenschaftlich zu begleiten.

Die OTH Regensburg auf der Ausstellung der Praxispartner des NATO-Kompetenzzentrums für Zivil-Militärische Zusammenarbeit. Foto: NATO CIMIC Centre of Excellence/Matias Fonseca
Prof. Dr. Markus Bresinsky (OTH Regensburg) beim Expertenvortrag in Zusammenarbeit mit Christian Sigl (Universität Regensburg). Foto: NATO CIMIC Centre of Excellence/Matias Fonseca