Dass man mit Hilfe mathematischer Berechnungen die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und lästige Staus vermeiden kann, zeigte in diesem Jahr Andreas Hilmer, Schüler der 13. Klasse der Beruflichen Oberschule Straubing, bei der Präsentation seiner Seminararbeit an der OTH Regensburg. Andreas Hilmers Seminaraufgabe war die Optimierung der Ampelschaltung eines realen Kreuzungsknotenpunktes in Straubing. Erhöhung der Verkehrssicherheit, Minimierung der Zykluszeiten sowie Stauvermeidung unter Ausnutzung gemeinsamer Grünphasen der einzelnen Verkehrsstränge waren die vorgegeben Randbedingungen.
Als Einstieg in das Thema wählte Andreas Hilmer eines der bekanntesten Beispiele im Bereich der Wegeoptimierung, das von Leonhard Euler 1736 gelöste „Königsberger Brückenproblem“. Seinen eigentlichen Projektauftrag, die optimale Ampelschaltung, untersuchte er mit Hilfe der Graphentheorie. Er beschäftige sich mit den Eigenschaften von Graphen und deren Beziehungen zueinander.
Mit Hilfe von Verträglichkeitsgraphen bildete er die Verkehrsströme aus dem gewählten Kreuzungsbeispiel in der Weise ab, dass sich diese in ihrem Fluss nicht behinderten. Sein Ergebnis simulierte er schließlich anschaulich mit der Studienversion eines Straßenplanungssystems. So konnten sich StD Siegfried Gebendorfer, Seminarbetreuer aus Straubing, und Prof. Dr. Roland Hornung, Seminarpate der Fakultät Informatik und Mathematik, gemeinsam das Funktionieren der ermittelten Lösung bei der Präsentation in Regensburg, quasi in einer Live-Schaltung, anschauen.
Die Zusammenarbeit zwischen der Beruflichen Oberschule Straubing und der Fakultät Informatik und Mathematik funktioniere wie immer bestens, freuen sich die Projektverantwortlichen aus Regensburg und Straubing, Prof. Dr. Martin Weiß und StD Christian Steibl. Bereits im Abschlussgespräch zur diesjährigen Projektphase wird für das Schuljahr 2017/2018 gemeinsam überlegt, welche mathematischen Themen mit praktischem Anwendungsbezug für die Schülerinnen und Schüler spannend und interessant sein könnten.
Alle Beteiligten sind sich einig, dieses sehr erfolgreiche Projektformat, das immer wieder ausgezeichnete Seminararbeiten hervorbringt, auch zukünftig gemeinsam weiterzuführen.
