Unter dem Motto „Prüfen: KI, Klausur und Kompetenzen“ standen aktuelle Herausforderungen und Chancen rund um digitale Prüfungsformate, Kompetenzorientierung sowie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Hochschullehre im Mittelpunkt. Zahlreiche Expertinnen und Experten, Lehrende sowie Interessierte aus Hochschulen und Universitäten aus ganz Deutschland folgten der Einladung, um sich zu diesen zukunftsweisenden Themen auszutauschen, zu vernetzen und persönliche Kontakte vor Ort zu knüpfen.
Impulse, Austausch und Praxisbezug
Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der OTH Regensburg, Prof. Dr. Birgit Rösel, begrüßte die Teilnehmenden nach einem Empfang mit Kaffee und Tee und eröffnete damit den Tag der digitalen Lehre. Den ersten thematischen Impuls setzte anschließend Prof. Dr. Dominik Herrmann von der Universität Bamberg mit seiner pointierten Keynote „Prüfungen und KI: Vom Symptom zur Systemfrage“. Mit eindrucksvoller Klarheit zeigte er anhand von drei Praxisbeispielen auf, wie die Verfügbarkeit von KI-Werkzeugen die Hochschullehre herausfordert – und warum neue Prüfungsformate nötig sind, die echte Leistung unter realen Bedingungen sichtbar machen, Chancengleichheit sichern und der Selbsttäuschung über vermeintlich erworbene Kompetenzen entgegenwirken.
Unter dem Leitgedanken, Prüfungen und Lehre angesichts KI-gestützter Werkzeuge grundlegend zu hinterfragen, bot der anschließende geführte Posterwalk Raum für Austausch und Inspiration. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in erprobte Good-Practice-Beispiele zu alternativen Prüfungsformaten, KI-gestützter Bewertung und kompetenzorientierter Lehre. Im Dialog mit den präsentierenden Expertinnen und Experten wurde deutlich, wie vielfältig und kreativ Hochschulen bereits auf die systemischen Herausforderungen reagieren.
Nach einer stärkenden Mittagspause mit anregenden Gesprächen rückte am Nachmittag die praktische Vertiefung des Veranstaltungsmottos in den Mittelpunkt:
In drei parallel stattfindenden Workshops setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit der didaktischen Gestaltung digitaler Lernräume auseinander, erkundeten das Potenzial von Large Language Models – von der Aufgabenentwicklung bis hin zur Auswertung, oder diskutierten Ansätze, wie kompetenzorientierte Prüfungen mit KI-Unterstützung und digitalen Tools umgesetzt werden können.
Fazit
Eine abschließende Kaffeepause leitete über zur moderierten Zusammenfassung, bei der zentrale Erkenntnisse gemeinsam reflektiert wurden. Die durchweg positiven Rückmeldungen machten deutlich: Die Veranstaltung bot nicht nur wertvolle Impulse für eine zukunftsorientierte Prüfungskultur, sondern zeigte auch, wie kreativ und verantwortungsvoll digitale Technologien in den Dienst der Kompetenzentwicklung gestellt werden können.