Im Jahre 1992 trafen sich, damals unter Leitung von Prof. J. Teubert, eine kleine Gruppe engagierter Wissenschaftler und Praktiker um sich zum Thema "Rheologie von Baustoffen" auszutauschen. Seit damals hat das Interesse stetig zugenommen und heute ist die Tagung ein Fixpunkt für viele Baustoffrheologen.
Die Teilnehmer und Teilneherminnen der Tagung am 11. und 12. März 2015 kamen aus 16 Ländern, die Vorträge wurden in Englisch oder Deutsch mit englischen "Untertiteln"" gehalten. Der Präsident der OTH, Prof. Baier, betonte in seiner Begrüßung die Wichtigkeit des wissenschaftlichen Austausches und damit dieser Fachtagung für die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg).
Die Baustoffrheologie befasst sich vornehmlich mit der Messung und Beeinflussung der Verarbeitungseigenschaften von Zementleim, Gips, keramischen Massen, Mörteln, Putzen, Estrichen und Betonen. Nur wenn die Verarbeitung optimal und robust möglich ist, können später optimale Eigenschaften am erhärteten Feststoff erwartet werden.
Die Vorträge gingen auf verschiedene neue Rheometertypen und Messverfahren ein, die dazu dienen die Verarbeitbarkeit von Beton und anderen mineralischen Massen besser und genauer beurteilen und steuern zu können. Die untersuchten Materialien umfassten Normalbeton, selbstverdichtenden Beton, Ökobeton bis zu feuchten Sandpackungen und zementösen Schäumen. Zur Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften wurden verschiedene Steinmehle, Zusatzmittel und Zusatzstoffe herangezogen. Ein Vortrag beschäftigte sich mit Entscheidungskriterien die bei abweichenden Eigenschaften von Mischungen für Selbstverdichtenden Betonen anzuwenden sind. Zur Erklärung der rheologischen Phänomene wurden auch Untersuchungen zur Packungsdichte und verschiedene Durchstrahlungsverfahren vorgestellt.
Beim gemeinsamen Abendessen wurde in der Regensburger Altstadt weiter diskutiert. Am zweiten Tag konnten im Workshop im Baustofflabor neue Rheometer im Einsatz beobachtet werden.