Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen aus 17 Ländern und damit war die Tagung international wieder gut besucht. Themen der zehn Vorträge waren die Verarbeitungs- und Fließeigenschaften von Selbstverdichtenden Betonen, von Betonen für den 3D Druck, von Fließenklebern, Trockenmörteln und Putzen.
Wenn die Verarbeitung der Baustoffe nicht optimal gelingt, leiden meist auch die Eigenschaften des Feststoffes. Im schlimmsten Fall sind dann Bauschäden vorprogrammiert. Deshalb beschäftigt sich die Rheologie, die Lehre vom Fließen der Stoffe, mit diesen Eigenschaften. Dazu benützt man einfache Versuche bis zu hochkomplexen Messgeräten, sogenannten Rheometern.
Aber nur die passenden Messabläufe und viel Erfahrung in der Interpretation der Versuchsergebnisse helfen die richtigen Schlüsse zu ziehen. Diese Ergebnisse nutzt man, um die Rezepturen zu optimieren oder neue Stoffe zu kreieren. Neben der Optimierung der Bindemittel, der Füllstoffe oder Gesteinskörnungen müssen auch mineralische Zusatzstoffe richtig ausgewählt werden. Außerdem stehen verschiedene Zusatzmittel, von künstlich hergestellten Polymeren bis zu leicht modifizierten Naturstoffen wie Kartoffelstärke oder das Harz des Akazienbaumes, zur Beeinflussung der Rheologie zur Verfügung.
Der Erfahrungsaustausch durch die Vorträge bei der Regensburger Konferenz, die Diskussion in den Pausen und am Abend in der Regensburger Altstadt, sowie die Demonstrationen im Workshop wird von den Teilnehmern sehr geschätzt. Diesmal fand erstmals die gesamte Tagung in den Räumen der OTH Regensburg an der Galgenbergstraße 30 statt. Der Workshop fand im Gebäudetrakt "J", dem neuen Laborgebäude der Fakultät Bauingenieurwesen, statt, der erst dieses Semester eingeweiht wurde. Dabei war das Betonlabor das erste Mal auch übervoll gefüllt.