Regensburg zeigt Präsenz in China

Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, war Teil einer Delegation, die mit der Regensburger Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer in die chinesische Partnerstadt Qingdao reiste, um Regensburgs erstes Repräsentanzbüro zu eröffnen.

Im Rahmen einer Delegationsreise nach China, an der auch der Präsident der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg), Prof. Dr. Wolfgang Baier, teilnahm, eröffnete die Bürgermeisterin der Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Ende Februar 2019 in der Partnerstadt Qingdao Regensburgs erstes Repräsentanzbüro. Sie wertet dies als wichtigen Schritt hin zu einer noch engeren und noch erfolgreicheren Beziehung. Denn trotz der großen Entfernung zwischen beiden Städten hat sich in den zehn Jahren seit der Gründung der Städtepartnerschaft eine enge Freundschaft zwischen den Städten entwickelt, die im April 2019 mit der Jubiläumsfeier ihren vorläufigen Höhepunkt finden wird.

17-köpfige Delegation aus Regensburg in Qingdao

Die Bürgermeisterin war mit einer 17-köpfigen Delegation nach Qingdao gereist, um einen weiteren wichtigen Markstein in der Städtepartnerschaft zwischen der Millionenmetropole Qingdao und Regensburg zu setzen. Die vorrangig aus Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaft und dem Gesundheitswesen bestehende Gruppe hatte während des dreitägigen Aufenthalts in der Olympiastadt Qingdao nicht nur die Möglichkeit, im Rahmen von Einzelterminen neue Kooperationspartner kennenzulernen, sondern begleitete die Bürgermeisterin auch zum Bürgermeisterempfang und zur Eröffnung einer Regensburg-Repräsentanz auf dem Sino-German EcoPark Qingdao.

Dort wehten vorrangig Fahnen in den Farben der Stadt Regensburg. Eine große Ausstellung in chinesischer und deutscher Sprache informiert seitdem über Regensburg als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort, aber auch als attraktiven Lebensraum und Welterbe. Auf dem Sino-German-Ecopark, einem Gemeinschaftsprojekt der Bundesregierung und der Volksrepublik China, sollen deutsche und chinesische Unternehmen zusammenarbeiten. Dabei stehen Umweltaspekte im Vordergrund. Chinas erstes Passivhaus wurde dort errichtet. Der Park ist nach den Ideen eines deutschen Architektenteams nach deutschen Umweltrichtlinien entwickelt worden.

Regensburger Repräsentanzbüro im Sino-German-Ecopark

Dort, im Sino-German-Ecopark, eröffnete jetzt die Stadt Regensburg ihr erstes Repräsentanzbüro. Shunyu Hu, ein junger chinesischer Betriebswirt, der in Deutschland studiert hat und fließend Deutsch spricht, hat die wichtige Funktion, Regensburg in Qingdao als Standort bekanntzumachen und die Unternehmen aus Qingdao und Regensburg zu vernetzen. Er soll aber auch in gleicher Weise Ansprechpartner für die Hochschulen sein.

Diese waren in der Regensburger Delegation prominent durch den Präsidenten der OTH Regensburg, Prof. Dr. Wolfgang Baier, und die Vizepräsidentin der Universität Regensburg, Prof. Dr. Susanne Leist, sowie weitere Professorinnen beziehungsweise Professoren vertreten. Beide Regensburger Hochschulen pflegen seit annähernd zehn Jahren offizielle Partnerschaften zu Universitäten in Qingdao, etwa in den Bereichen der Architektur, der IT- Sicherheit und dem Gesundheitswesen.

Neben längst in China etablierten Regensburger Unternehmen, wie beispielsweise die Maschinenfabrik Reinhausen oder Infineon Technologies, waren auch kleinere Unternehmen vor Ort. Für Adi Parzl, Geschäftsführer von der Baywing GmbH, „war die Reise extrem spannend, interessant, und es ergaben sich interessante Geschäftskontakte in China“.

„Den wirtschaftlichen Erfolg Regensburgs in den letzten 20 Jahren haben wir zu einem erheblichen Teil der Tatsache zu verdanken, dass viele Regensburger Unternehmen in China sehr erfolgreich am Markt etabliert sind und dadurch Wachstum und Arbeitsplätze in Regensburg geschaffen werden konnten. Ohne den chinesischen Markt würde die wirtschaftliche Kraft Regensburgs eine ganz andere sein. Deshalb ist es sehr einleuchtend, dort auch ein Büro zu eröffnen, das die engen wirtschaftlichen Beziehungen weiter fördert“, begründete Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer diesen für Regensburg völlig neuen Schritt. Büroleiter Shenyu Hu steht ab sofort Regensburger Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen mit Rat und Tat in Qingdao zur Seite. Drei Jahre läuft das Experiment, dann soll evaluiert werden, ob das Büro langfristig Bestand haben soll.

Sino German Innovation Center for Liver Diseases

Ein weiteres echtes Highlight der Delegationsreise stellte die offizielle Gründung eines Sino German Innovation Centers for Liver Diseases am Universitätsklinikum Qingdao gemeinsam mit dem Regensburger Klinikdirektor Prof. Dr. Hans-Jürgen Schlitt dar. Prof. Dr. Schlitt hatte bereits vor einigen Jahren im Rahmen einer Regensburger Delegation Qingdao besucht und seitdem eine enge Kooperation mit dem dortigen Gesundheitswesen aufgebaut.

Die Bürgermeisterin der Stadt Regensburg Gertrud Maltz-Schwarzfischer (links) bei der Eröffnung des Repräsentanzbüros im Sino-German-Ecopark in Qingdao Ende Februar 2019.
Die Bürgermeisterin der Stadt Regensburg Gertrud Maltz-Schwarzfischer (links) bei der Eröffnung des Repräsentanzbüros im Sino-German-Ecopark in Qingdao Ende Februar 2019.
Die Regensburger Delegation, darunter der Präsident der OTH Regensburg Prof. Dr. Wolfgang Baier (hinterste Reihe, 2. von rechts), mit chinesischen Partnern vor dem „Grünen Haus“ im Sino-German Ecopark in Qingdao.
Die Regensburger Delegation, darunter der Präsident der OTH Regensburg Prof. Dr. Wolfgang Baier (hintere Reihe, 2. von rechts), mit chinesischen Partnern vor dem „Grünen Haus“ im Sino-German Ecopark in Qingdao. Fotos: Stadt Qingdao