Die European Conference on Modelling and Simulation (ECMS), zu dessen Vizepräsident am 16. März 2021 Prof. Dr. Frank Herrmann von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) gewählt wurde, ist das führende Wissenschaftsforum zur Simulation in Europa.
Die menschliche Fähigkeit, komplexe Systeme und Phänomene in vereinfachte Modelle zu abstrahieren, hat eine entscheidende Rolle bei der schnellen Entwicklung unserer modernen, industriellen Prozesse und wissenschaftlichen Forschung gespielt. Als Wissenschaft und Kunst sind Modellierung und Simulation eine der größten Treiber für diese bemerkenswerte menschliche Leistung. Folglich haben sie eine hohe Bedeutung für Forscher*innen und Praktiker*innen. Die zunehmende Verfügbarkeit von massiven Rechenressourcen und die zunehmende Vernetzung haben zu enormen Fortschritten auf diesem Gebiet geführt. Sie brachte frühere Barrieren zum Einsturz und eröffnete neue Perspektiven sowohl für die Modellierung als auch für die Simulation.
In ihrer 35-jährigen Geschichte begleitete die ECMS diese Entwicklung durch die jährlich stattfindenden ECMS-Konferenzen von Anfang an. Die ebenfalls jährlich herausgegebenen Proceedings dokumentieren die wesentlichen Erkenntnisse und Problemstellungen – sie sind quasi ein Zeugnis über Simulation und Modellierung im Zeitablauf. Der Umfang der akzeptierten Beiträge belegt, dass die ECMS-Konferenzen Forscher*innen, Ingenieure*innen, angewandte Mathematiker*innen und Praktiker*innen zusammenbringt, die an diesen Themen arbeiten. Im Einzelnen umfassen diese Beiträge Methoden, Technologien, Anwendungen und Werkzeuge für die Modellierung und Simulation. Die angenommenen Arbeiten zeigen neue und innovative Lösungen auf. Ferner beleuchten sie auch technische Fragen und Herausforderungen bei der Modellierung und der Simulation.
Prof. Dr. Herrmann verantwortet als neuer Vizepräsident der ECMS die Qualität der wissenschaftlichen Beiträge. Er soll eine ergänzende Zeitschrift etablieren, in der die besten Beiträge aus den ECMS-Konferenzen publiziert werden. Geplant ist, dass diese Zeitschrift auch anderen Forscher*innen offensteht.
