Beim Hochschulgründertag werden alljährlich Unternehmensgründer*innen und Ideenentwickler *innen aus den Hochschulen ausgezeichnet. Die Veranstaltung hat sich in den letzten Jahren zur größten Veranstaltung in der Region in der international stattfindenden Global Entrepreneurship Week entwickelt. Dass auch in diesem Jahr nahezu 100 Personen an der online ausgerichteten Veranstaltung teilnahmen, nimmt Organisator Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Entrepreneurship sowie Leiter des start-up centers der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg), als ein Zeichen für das breite Interesse an der Gründungsthematik. Neben Studierenden waren auch zahlreiche Netzwerkpartner unter den Teilnehmenden, „ein Spiegelbild der engen Vernetzung zwischen den Gründungsinitiativen der Oberpfälzer Hochschulen und der Region“, so Prof. Dr. Saßmannshausen.
Die Landrätin des Landkreises Regensburg, Tanja Schweiger, hob in ihrem Grußwort die enge Zusammenarbeit mit den Hochschulen hervor. Die Gründungsförderung an den Hochschulen seien von großer Bedeutung für die Entwicklung der Region. Auch Toni Lautenschläger, Leiter des Amts für Wirtschaft und Wissenschaft der Stadt Regensburg, betonte die Bedeutung von Start-ups: Er skizzierte in seinem Vortrag die Entwicklung der Stadt Regensburg seit dem Ende des 2. Weltkriegs. Einen wichtigen Beitrag für diese Entwicklung hätten Gründer*innen und Impulsgeber*innen geliefert, denn sie hätten Arbeitsplätze geschaffen, den Strukturwandel im positiven Sinne vorangetrieben und Regensburg zu einem Standort mit großer Strahlkraft gemacht.
Top-Gründungsideen aus den Oberpfälzer Hochschulen
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Teams aus der OTH Regensburg, der Universität Regensburg und der OTH Amberg-Weiden. Diese drei Hochschulen haben ihre Gründungsunterstützung im Projekt O/HUB vernetzt, dem gemeinsamen Start-up Hub der Oberpfälzer Hochschulen, der von Wolfgang Voigt am start-up center der OTH Regensburg koordiniert wird.
Für die OTH Regensburg wurde „Retury“ geehrt. Das Team hat eine Idee entwickelt, wie Versandhandelsretouren umweltverträglicher abgewickelt werden können. Die Laudatio hielt Katrin Hößl, Gründungscoach an der OTH Regensburg. Seitens der Universität Regensburg wurde das Startup „microbify“ ausgezeichnet, ein Unternehmen, das Mikroorganismen nutzt, um in Erdgasspeichern durch Biomethanisierung regeneratives Gas zu produzieren. Die Ehrung übernahm Petra Riedl von FUTUR an der Universität Regensburg. Die Hochschule Amberg-Weiden verlieh den Preis an das Start-up „plan your party“. Das Gründungsteam entwickelt eine App, um Veranstaltungen zu organisieren. Die Laudatio wurde von Prof. Dr. Christine Hellbach gehalten, Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden. Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Team „mentalead“, das aus dem Masterstudiengang Digital Entrepreneurship an der OTH Regensburg hervorging und einen innovativen und digitalisierten Lösungsansätze im Umgang mit psychischen Erkrankungen entwickelt hat. Die Auszeichnung nahm Rudolf Knauer, Gründungscoach an der OTH Regensburg, vor.
Auszeichnung für Danube Cup
Einen Preis für innovative Vernetzung erhielt das Organisationsteam des Danube Cups. Der Danube Cup ist ein von den Budapester Universitäten organisiertes Entrepreneurship-Netzwerk von Hochschulen entlang der Donau. Der Danube Cup bietet Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden die Chance, ihre Ideen in einem Wettbewerb vor einer internationalen Jury zu pitchen und sich europäisch zu vernetzen. Seit 2021 ist die OTH Regensburg Teil dieses Netzwerks. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Markus Bresinsky von der OTH Regensburg.
Zum Schluss der Veranstaltung zog Prof. Dr. Saßmannshausen ein Fazit: „Die Veranstaltung machte deutlich, dass die drei Hochschulen in der Oberpfalz im Bereich der Gründungsförderung an einem Strang ziehen. Das rege Interesse der Studierenden zeigt uns erneut das Gewicht der Thematik an unseren Hochschulen, aber auch die Bedeutung der Hochschulen für das Gründungspotenzial der Region“.