Fakultät Architektur 

„Neues Dorf Leben“ in Buch am Erlbach

Architekturstudierende der OTH Regensburg und der Hochschule Dessau haben Zukunftsvisionen für eine neue Ortsmitte der Gemeinde Buch am Erlbach in Niederbayern entworfen.

Die Ideen und Entwürfe wurden im Sommer im Rahmen einer Ausstellung mit Unterstützung der Kastulus-Bader-Stiftung im Neuen Geschichtsboden im Gemeindeteil Vatersdorf einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Ortsmitte reaktivieren

Auf Initiative und Einladung des Geschichtsbodens Vatersdorf kam es im Wintersemester 2022/2023 zu einer Zusammenarbeit mit den Architekturfakultäten der OTH Regensburg, Prof. Anne Beer, und der Hochschule Anhalt in Dessau, Prof. Nadja Häupl. In produktiver Abstimmung mit Bürgermeisterin Elisabeth Winklmaier-Wenzl von Buch am Erlbach und ihrer Verwaltung arbeiteten rund 70 Studierende des Bachelor-Studienganges Architektur aus Regensburg und Dessau in drei Entwurfsmodulen an der Entwicklung der Ortsmitte.

An der OTH Regensburg erarbeitete Prof. Beer für die Bachelorarbeit die Aufgabenstellung mit einer Reaktivierung leerstehender Gebäude in der Ortsmitte von Buch am Erlbach für ein „Neues Dorf Leben“ mit Generationen übergreifendem Wohnen und gemeinschaftlichem Sozialraum. Betreut wurden die Studierenden durch Prof. Anne Beer, Prof. Markus Emde und die Lehrbeauftragte Lisa Yamaguchi. Parallel bot Prof. Beer für das dritte Semester mit dem Thema „Dorf Lager Turm“ die entwurfliche Befassung mit der markanten Brache eines an zentralem Ort leerstehenden Lagerhauses an, das mit sozialen und kulturellen Programmen neu bespielt werden sollte. Prof. Häupl legte in ihrem Modul „Städtebau und Entwerfen“ an der HS Anhalt wiederum einen weiteren Fokus auf die ergänzende Betrachtung möglicher Potentiale für Innenverdichtung.

"Vom Donut zum Krapfen"

Konkret wurden räumliche Situationen entlang der Hauptstraße identifiziert, an der Gebäude aus unterschiedlichen Bauzeiten mit Leerstand und Lücken Chancen für potenzielle Nachverdichtungen und Entwicklungsansätze für ein neues Dorfleben bieten. Wie vielerorts gilt auch in Buch am Erlbach die „Umkehr vom Donut zum Krapfen“ – die Rückbesinnung von einer erhöhten Bau-/Wirtschaftsaktivität über Neuausweisung von Bauland am Ortsrand zurück zur bewussten Reaktivierung einer räumlich und programmatisch dichten Mitte. In diesem Sinne haben die Studierenden sowohl innerörtliches Wohnen als auch Angebote für gemeindliches Zusammenleben in bestehenden und ergänzten Hüllen entworfen.

Gabriel Zollbrecht von der OTH Regensburg erläutert seinen Entwurf. Foto: Petra Moellerfrerk
Gabriel Zollbrecht von der OTH Regensburg erläutert seinen Entwurf. Foto: Petra Moellerfrerk
Zur Ausstellungseröffnung fanden sich zahlreiche Gäste ein. Foto: Petra Moellerfrerk
Zur Ausstellungseröffnung fanden sich zahlreiche Gäste ein. Foto: Petra Moellerfrerk
Eines der von den Studierenden entworfenen Modelle. Foto: Petra Moellerfrerk
Eines der von den Studierenden entworfenen Modelle. Foto: Petra Moellerfrerk