Masterstudierende "Inklusion-Exklusion" in Berlin

Vom 28. November bis 1. Dezember 2017 besuchten die Studierenden des Masterstudiengangs Inklusion-Exklusion zusammen mit Prof. Dr. Wolfram Backert die Hauptstadt. Die diesjährige Exkursion bot ein breites Spektrum an Themenfeldern, Informationen und Eindrücken.

Am Anreisetag stand eine Stadtführung der etwas anderen Art auf dem Programm: Klaus Seilwinder, Stadtführer von querstadtein, vermittelte aus erster Hand die Erfahrungen eines ehemaligen Obdachlosen in den Straßen von Berlin. Alltägliche Herausforderungen, Überlebensstrategien, Gefahren und Risiken des Lebens auf der Straße wurden hier erfahrbar.

Im Bundestag mit MdB Stefan Schmidt

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des Deutschen Bundestages. Auf Einladung des Regensburger Abgeordneten Stefan Schmidt konnten die Studierenden den Reichstag und die Kuppel besichtigen und sich über die Arbeitsweise des Parlamentsplenums informieren. Im Anschluss traf sich die Gruppe zu einem einstündigen angeregtem Gespräch mit Stefan Schmidt. Nach dem Treffen mit dem Abgeordneten konnten die Studierenden noch interessante Einblicke in die Arbeit von Bundestags TV gewinnen und den Internetauftritts des Bundestages sowie die Programme Kuppelkucker und mitmischen.de näher kennenlernen.

Der Donnerstag begann mit einem Treffen im Haus der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen. Hier wurde das Aufgaben- und Tätigkeitsfeld der Beauftragten vorgestellt, anschließend wurde das Thema Inklusion und die Rolle der UN-Behindertenrechtskonvention in diesem Kontext diskutiert. Der nächste Termin führte die Gruppe in das Otto Bock Science Center am Potsdamer Platz. In einer knapp zweistündigen Führung konnten die Studierenden modernste Prothetik und Orthesen kennenlernen. Neben Sportprothesen und Rollstühlen für Leistungssportler waren es besonders die computerunterstützten Alltagsprothesen und die Vielzahl an modernsten Lernmodellen, die großen Eindruck bei den Besucherinnen und Besuchern hinterließen.

Ausstellungskonzeption für Blinde kennengelernt

Der weitere Nachmittag stand ganz im Zeichen von Kunst und Inklusion. Bei einem Besuch der Berlinischen Galerie konnten die Studierenden sich mit einer Ausstellungskonzeption für Blinde und Sehbehinderte vertraut machen. Christine Rieger, eine selbst sehbehinderte Kunstpädagogin, führte die Gruppe durch die Ausstellung und wusste mit Kenntnisreichtum und ansteckendem Engagement zu begeistern.

Den Abschluss der Exkursion bildete am Freitag ein Treffen mit der Mediatorin und Ethnologin Frau Dr. Franziska Becker. Am Leopold-Platz in Berlin-Wedding gab die Streetworkerin hoch interessante Einblicke in erfolgreiche Sozialraumarbeit in einem der sozialen Brennpunkte der Hauptstadt. Zu den Themen Sozialraum und Mediation hatte Frau Dr. Becker bereits im Sommersemester einen Workshop an der OTH Regensburg angeboten. Die Inhalte dieses Kurses konnten bei diesem Termin nochmals direkt vor Ort erfahren und vertieft werden.


Gruppe der Studierenden vor der Kuppel des Reichstags in Berlin.
Gruppe der Studierenden vor der Kuppel des Reichstags in Berlin.
Gruppe der Studierenden im Paul Löbe Haus Deutscher Bundestag (rechts Stefan Schmidt MdB, links Prof. Dr. Wolfram Backert).
Gruppe der Studierenden im Paul Löbe Haus Deutscher Bundestag (rechts Stefan Schmidt MdB, links Prof. Dr. Wolfram Backert). Fotos: OTH Regensburg