Aufgabenstellung
Aufgabe war es, ein Programm zur Förderung und Weiterentwicklung von Potenzialträgern in der Produktion des Werks Regensburg zu erarbeiten. Für die Vorarbeiter und Meister sollte ein strukturiertes Nachfolgeprogramm erarbeitet werden. Die Instrumente sollten praktisch umsetzbar und in den Arbeitsalltag integrierbar sein.
„Die besondere Herausforderung in dem Projekt war, dass es ein bereits gelebtes Programm zur Identifizierung und Entwicklung von Potenzialträgern im Unternehmen gab“, erläutert Prof. Dr. Nonnast. „Wir konnten also nicht „auf der grünen Wiese“ ein Programm entwickeln, sondern mussten die aktuelle Praxis mit berücksichtigen“.
Neben Literaturrecherche zu gezielter Nachfolgeplanung, Potenzialanalyse und Personalentwicklung in der Produktion war es wichtig, die gelebte Praxis zu analysieren und Stärken, aber auch Schwachpunkte zu identifizieren.
Praxiseinsatz in der Produktion von BMW
Im Praxiseinsatz ermöglichte BMW den Studierenden, einen Tag in der Produktion mitzuarbeiten und so persönlich zu erleben, welche Aufgaben die Zielgruppe zu erledigen haben und welche Kompetenzen sie dafür benötigen. Je zwei Studierende haben in Karosseriebau, Lackiererei und Montage Einblicke in den Arbeitsalltag von Mitarbeitern, Vorarbeitern und Meistern erhalten und so hilfreiche Erkenntnisse gewonnen, inwieweit Integration von Fördermaßnahmen im Produktionsalltag möglich ist.
Daneben führten die Studierenden eine Befragung von 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Produktion mit einem selbst erarbeiteten Fragebogen durch. Die Ergebnisse sowie Stärken und Schwächen des bestehenden Prozesses wurden in anschließenden Workshops diskutiert. Außerdem ermöglichte BMW einem Studierenden die Teilnahme an einem Assessment Center für Meister als stiller Beobachter.
„Der Praxiseinsatz war für uns eine tolle Möglichkeit, die Arbeitsplätze und Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Produktion kennenzulernen“ erzählt eine Studierende begeistert, „besonders wertvoll und hilfreich waren die persönlichen Kontakte und Gespräche, in denen wir wichtige Informationen aus erster Hand bekommen haben“.
Verarbeiten der Ergebnisse
Nach Literaturrecherche und Praxiseinsatz identifizierten die Studierenden drei konkrete Handlungsfelder: Erstens Strukturierung und Transparenz des Nachfolgeprozesses für Vorarbeiter und Meister, zweitens die Professionalisierung und Objektivierung für die Auswahl von potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten, sowie drittens die Konzipierung von unterschiedlichen Entwicklungsmaßnahmen zur Vorbereitung auf die neue Funktion.
Im Laufe des Sommersemesters arbeiteten die Studierenden an definierten Arbeitspaketen weiter. Dabei hatten sie in Kerstin Niebler, Mitarbeiterin der Personalabteilung vom BMW Werk Regensburg, eine kompetente und jederzeit ansprechbare Projektverantwortliche. „Bemerkenswert, wie die Studierenden sich in so kurzer Zeit in die BMW Welt einfinden konnten und mit wissenschaftlicher Vorgehensweise Handlungsfelder erarbeitet haben – ohne dabei die Umsetzbarkeit aus den Augen zu verlieren“, ist ihr Fazit.
Abschlusspräsentation vor der Personalabteilung
Am 13. Juni 2016 fand die Abschlusspräsentation im BMW Group Werk Regensburg vor etwa 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Personalabteilung statt. Alexander Bergmann, Personalleiter des Werks Regensburg, hebt besonders die Analyse- und Präsentationskompetenz der Studierenden hervor: „Die Brücke zwischen Theorie und Praxis ist sehr gut gelungen. Die Studierenden haben uns auf professionelle Art Impulse gegeben, durch die wir unser Handeln reflektieren können“.
Das Projekt ist für die Studierenden des Human Resource Management an der OTH mit Übergabe der Zertifikate von BMW abgeschlossen, die Personalverantwortlichen von BMW Group Werk Regensburg werden mit den Ergebnissen weiterarbeiten.
Masterstudierende bearbeiten Praxisprojekt mit BMW Werk Regensburg
Studierende des Masterstudiengangs Human Resource Management bearbeiten unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Nonnast das Projekt „Potenziale in der Produktion“ für das BMW Group Werk Regensburg.


