Zum 22. Mal hat die Josef-Stanglmeier-Stiftung am 1. Juni 2017 Studierenden der OTH Regensburg die Josef-Stanglmeier-Preise und den Innovations-Preis verliehen. Seit 1995 erhalten jährlich drei Studierende mit hervorragenden Leistungen den mit je 2.500 Euro dotierten Josef-Stanglmeier-Preis.
Der diesjährige Preisträger und die Preisträgerinnen sind Rebekka Fraundorfer, Studiengang Europäische Betriebswirtschaft, Cornelia Mühl, International Relations and Management, und Johannes Ostner, Informatik. Die Stiftung vergab außerdem einen mit 2.000 Euro dotierten Innovationspreis an Johannes Herrmann B.Eng., Studiengang Maschinenbau, für sein neuartiges, hygienisches Rohrhalterungskonzept.
Herrmann stellte den Anwesenden seine Innovation kurz vor: Ein Klemmbügel, der die derzeitige im Einsatz befindliche Rohrschelle ersetzen soll; der Klemmbügel sei hygienischer, könne schnell und einfach montiert und in Massen sehr preisgünstig produziert werden. Sein Patentantrag sei gerade bewilligt worden, so Herrmann stolz.
Einen Anerkennungspreis für seine Innovation erhielt Wendelin Regau B.Sc., Studiengang Industriedesign, für seinen „eSEL Elektrokarren“, ein elektrisch betriebenes Lastenfahrzeug, das sogar autonom fahren kann. Des Weiteren unterstützt die Stiftung Auslandspraktika von Studierenden der OTH Regensburg mit insgesamt 11.000 Euro, womit sich die Unterstützung von Studierenden durch die Stiftung insgesamt auf eine Summe von 21.000 Euro beläuft.
Festvortrag „Verstand und Verständigung“
Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, bedankte sich in seiner Rede für das großzügige Engagement der Stiftung. Er entschuldigte den Vorstandsvorsitzenden der Josef-Stanglmeier-Stiftung, Johannes Paintl, der erkrankt sei. Einen spannenden Festvortrag zum Thema „Verstand und Verständigung“ hörten die Anwesenden von Prof. Dr. Markus Bresinsky, OTH Regensburg.
Verstehen zu können seien „hard skills“, so Prof. Dr. Bresinsky. Es bedeute, sich seines eigenen Standpunkts bewusst zu sein, den Standpunkt eines anderen Menschen einnehmen zu können und die Differenzen zu den eigenen Standpunkten erkennen zu können. Der Professor mit dem Lehrgebiet internationale Politik forderte die Studierenden auf, sich mit Verstand um mehr Verständigung auf der Welt zu kümmern, was seiner Meinung nach in Anbetracht der derzeitigen politischen Lage mehr denn je gefordert sei. Zum Beispiel der Krieg gegen den Terrorismus erfordere große Anstrengungen des Verstandes und der Verständigung, so Prof. Dr. Bresinsky, der selbst jahrelang als sicherheitspolitischer Berater auf internationalem Parkett tätig war.
Studierende bedankten sich
Stellvertretend für alle Preisträger bedankte sich Preisträger Johannes Ostner bei der Stiftung. Durch seinen Auslandsaufenthalt werde er seinen eigenen Horizont erweitern, ist sich Ostner sicher. Er halte es in den Worten Steve Jobs, „hungrig und stets ein bisschen albern zu sein“, so Ostner, der mit seinem Preisgeld ein Praktikum in Singapur realisieren wird.
Der Preisträger des vergangenen Jahres, Blasius Walch, berichtete dann von seinen Erfahrungen während seines Praxissemesters in einem Umweltchemielabor an der Universidad Técnica Federico Santa María in Valparaíso in Chile. Rund 80 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen an der Veranstaltung teil.
Für schwungvolle Musik sorgten Bands von Studierenden des Seminars Bandarbeit und Bandtechnik unter Leitung von Prof. Dr. Christian Zürner, OTH Regensburg.