Die Präsidenten der ostbayerischen Hochschulen und Universitäten legten bereits im Sommer 2014 den Grundstein für das Forschungsnetzwerk INDIGO. Ziel der Initiative Internet und Digitalisierung in Ostbayern ist es, Kompetenzen und Aktivitäten der Partner in diesen Zukunftsfeldern zu bündeln, um Forschungsaktivitäten weiter zu verbessern und daraus attraktive Angebote für die Wirtschaft in der Region zu schnüren.
Hochschulübergreifende Kooperationen sollen die bestehenden Strukturen erweitern, um Chancen auf öffentliche Fördermittel zu erhöhen. Und: Es soll die Wahrnehmung politischer Entscheidungsträger geschärft werden, dass Ostbayern ein zentraler Standort ist, wenn es um die Umsetzung der High-Tech-Strategie der Bundesregierung geht. Dort spielt das Zukunftsprojekt Industrie 4.0 eine entscheidende Rolle.
Industrie 4.0 und Konferenz aller INDIGO-Cluster
Im ersten Clustertreffen stand das gegenseitige Kennenlernen im Mittelpunkt: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen tauschten sich über ihre zahlreichen Forschungsschwerpunkte aus, die einen breiten Bogen von fundamentalen mathematisch-algorithmischen Methoden über wirtschaftliche Planungsverfahren und Rentabilitätsberechnung in der Produktion bis hin zu sicherheitskritischen eingebetteten Systemen und selbstlernenden Robotern reichen, die autonom agieren und aktiv mit Menschen zusammenarbeiten. Zukunftsmusik? Nein, die Dinge passieren bereits in den Laboren der Partner.
Ein Sammelsurium von Themen, das nur durch den Oberbegriff Industrie 4.0 zusammengehalten wird? Ebenfalls keineswegs, darüber waren sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen einig: Fabriken der Zukunft werden sich vor allem über das Zusammenspiel unterschiedlichster Methoden, Technologien und Strukturen definieren, die sich momentan in getrennten Forschungsfeldern entwickeln. Die Stärke des Clusters liegt gerade in der Vielfalt!
Diese gilt es in der nahen Zukunft anhand von Anwendungsfällen zu konkretisieren, die die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Universitäten Regensburg und Passau, der TH Deggendorf, OTH Regensburg und Amberg-Weiden sowie der Hochschule Landshut in elektronischer Kooperation - ganz dem Geist der Digitalisierung folgend - erarbeiten werden.
Sie sollen im Frühjahr auf einer gemeinsamen Konferenz aller INDIGO-Cluster in Passau präsentiert werden, um von dort ein starkes, weithin sichtbares Signal zu schicken, dass die Digitalisierung nicht mehr aus Ostbayern wegzudenken ist und auch in Zukunft wichtige Beiträge liefern wird.