Informatikstudierende gewinnen Brettspiel-Wettbewerb gegen RWTH Aachen

Erstmals seit 2016 haben Informatikstudierende des Wahlpflichtmoduls „Projekt: Client-KIs für Brettspiele“ (ZOCK) von Prof. Dr. Carsten Kern wieder den Sieg gegen ihre Konkurrent*innen von der RWTH Aachen errungen.

Das von Informatikstudierenden der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) erstellte KI-Programm für eine komplexe Erweiterung des Brettspiel-Klassikers Reversi hat die gegnerischen Programme mit großem Vorsprung besiegt.

Die Informatikstudierenden des dritten und vierten Semesters entwickelten am Ende ihres Kurses KI-Programme, die abschließend in einer Meisterschaft gegen die Programme der Studierenden aus Aachen antraten. Der von Prof. Dr. Carsten Kern mitinitiierte Wettbewerb besteht seit 2015 und erfreut sich seither großer Beliebtheit. Während in den ersten beiden Jahren noch die OTH Regensburg den Sieg davontrug, stellte in den vergangenen drei Jahren stets die RWTH Aachen den finalen Sieger.

In diesem Jahr wurde der Wettbewerb auf leistungsfähigen Computern des Software-Engineering-Labors der OTH Regensburg ausgetragen. Insgesamt 28 Studierende der OTH Regensburg und 24 Studierende der RWTH Aachen traten zwischen dem 17. und 20. August 2020 gegeneinander an: Ins Finale schafften es 3 OTH-Regensburg-Teams und 4 RWTH-Aachen-Teams. Der überragend spielende KI-Client der OTH-Regensburg-Gruppe 03, erstellt von Ádám Kunák, Adrian Bleier und Filip Decker, ließ keinem der übrigen Teams eine Chance. Ihr KI-Client siegte mit 950 (von insgesamt 3.983) Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten Team der RWTH Aachen. Der Client übertraf damit auch alle Programme aus den vergangenen Jahren deutlich. Das OTH-Regensburg-Team 02 von Thorsten Bauer, Michael Grün und Florian Samaga sicherte sich den dritten Platz. Die Ergebnisse des Finales sind online einzusehen.

Die Gründung des Regensburg Center for Artificial Intelligence (RCAI) und die Einführung des Studiengangs Künstliche Intelligenz und Data Science an der OTH Regensburg bieten künftig die Chance, zahlreiche Ressourcen zu nutzen, um zum einen diesen Wettbewerb weiter auszubauen und zum anderen mit weiterer Rechenleistung im Forschungsfeld Spiele-KIs zunehmend stärkere KI-Clients z. B. in Richtung Deep-Reinforcement-Learning und Monte-Carlo-Strategien zu entwickeln.

Adrian Bleier (1.v.l.), Filip Decker (3.v.l.) und Ádám Kunák (4.v.l.), Informatikstudierende des Wahlpflichtmoduls „Projekt: Client-KIs für Brettspiele“ (ZOCK) von Prof. Dr. Carsten Kern (2.v.l.), konnten sich im KI-Wettbewerb gegen die Teams der RWTH Aachen durchsetzen.
Adrian Bleier (1.v.l.), Filip Decker (3.v.l.) und Ádám Kunák (4.v.l.), Informatikstudierende des Wahlpflichtmoduls „Projekt: Client-KIs für Brettspiele“ (ZOCK) von Prof. Dr. Carsten Kern (2.v.l.), konnten sich im KI-Wettbewerb gegen die Teams der RWTH Aachen durchsetzen. Foto: OTH Regensburg/Tanja Rexhepaj