IfKom-Preis für Bachelorarbeiten

Die Absolventinnen Anja Preitschaft und Veronika Rappl haben herausragende Bachelorarbeiten verfasst. Dafür bekamen sie von den Ingenieuren für Kommunikation (IfKom e.V.) einen Preis verliehen.

Seit zehn Jahren verleihen die Ingenieure für Kommunikation (IfKom e. V.) an der OTH Regensburg den IfKom-Preis. Dies unterstreicht die jahrelange gute und konstruktive Zusammenarbeit beider Institutionen. Im Rahmen der Absolventenfeier der Fakultät Elektro- und Informationstechnik wurden kürzlich Anja Preitschaft und Veronika Rappl für ihre Bachelorarbeiten ausgezeichnet.

IoT-Plattform untersucht

Anja Preitschaft hat in ihrer Bachelorarbeit „Analyse und Evaluation einer echtzeitfähigen IoT-Plattform für den Maschinen- und Anlagenbau“ eine Plattform des Internet of Things, kurz IoT, untersucht. Die zunehmende Digitalisierung in Unternehmen bringt innovative Geschäftsmodelle mit sich. Diese digitalen Unternehmensstrategien stellen neue Herausforderungen an die Automatisierungsplattformen der Industrie 4.0, insbesondere hinsichtlich deren Kommunikationsfähigkeiten im Internet of Things (Internet der Dinge), kurz IoT. Im Zuge ihrer Arbeit „Analyse und Evaluation einer echtzeitfähigen IoT-Plattform für den Maschinen- und Anlagenbau“ hat Anja Preitschaft deshalb eine neuartige, echtzeitfähige IoT-Plattform als Grundlage für das digitale Geschäftsmodell der Krones AG analysiert und evaluiert. Auf Basis der Anforderungen durch das digitale Geschäftsmodell wurden verschiedene Anwendungen mit konzeptionellem Charakter auf der neuartigen Steuerungsplattform entwickelt. Im Anschluss an die Implementierung war die Automatisierungsplattform im Kontext einer Digitalisierung zu analysieren. Dazu wurde mittels einer Nutzwertanalyse die Eignung der neuartigen IoT-Plattform im Vergleich zu derzeit eingesetzten Steuerungen bei der Krones AG evaluiert. Insgesamt erzielte die echtzeitfähige IoT-Plattform bei der Evaluation ein Gesamtergebnis von 3,55 Punkten aus möglichen 5 Punkten und reihte sich somit zwischen den beiden Vergleichssteuerungen ein. Vor allem die revolutionäre App-Technologie sowie die Linux-Basis der Steuerung überzeugten bei der Nutzwertanalyse im Kontext einer Digitalisierung. Grundsätzlich besitzt die betrachtete Steuerung mit ihrer offenen Architektur daher ein ausgeprägtes Digitalisierungspotenzial.

Kamerasysteme unter die Lupe genommen

Veronika Rappl beschäftigte sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema „Entwicklung eines Prüfmittels zur Erfassung von Bildübertragungsraten und Steuersignalen für wissenschaftliche Kamerasysteme“. Ihre Arbeit beschreibt wissenschaftliche Kamerasysteme, die für vielfältige Anwendungen eingesetzt werden, bei denen sehr schnell ablaufende Vorgänge zu erfassen sind. Beispiele hierfür sind Crashtests in der Automobilindustrie und die Überwachung von 3D-Druckvorgängen in der industriellen Produktion. Um die hohe Qualität dieser Kameras sicherzustellen, sind geeignete Prüfmittel zur Verifikation der einzelnen Eigenschaften notwendig. Ein derartiges Prüfmittel wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Excelitas PCO GmbH entwickelt, und zwar vom Entwurf des Schaltplans bis zum abschließenden Abnahmetest. Damit können wichtige Parameter von wissenschaftlichen Kameras wie die Bildanzahl, die Belichtungszeit oder die Bildübertragungsrate präzise geprüft werden.