Freiheit, Flexibilität, Leidenschaft, Stolz und Anerkennung, Vision und Idee – das sind einige der Motive fürs Gründen. Aber da es nicht so einfach ist, ein Startup erfolgreich auf den Weg zu bringen, bot die GROW-FerienAkademie wieder komprimiertes Wissen für Gründungsinteressierte: Über 60 Studierende und Alumni nutzen die Möglichkeit, sich betriebswirtschaftliche und unternehmerische Grundlagen anzueignen.
Vom 6. bis 10. März hatte das start-up center wieder ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt: Das Format der FerienAkademie ist auf die Bedürfnisse von Gründungsinteressierten zugeschnitten und behandelt Themen wie zum Beispiel Gründungsstrategien und Geschäftsmodelle, Gründungsfinanzierung, Gründerrecht und Arbeitsrecht bis hin zu Marktforschung und Marketing.
Experten und Expertinnen aus der Praxis geben darüber hinaus Einblicke in ihre Fachgebiete: So referierte Steuerberaterin Susanne Macht von der Kanzlei von Düsterlho, Rothhammer und Partner über das komplizierte deutsche Steuerrecht während ihr Kollege, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Tobias Bayer, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der FerienAkademie in die Grundlagen von Buchführung und Jahresabschluss einführte.
Auf großes Interesse stieß der Erfahrungsbericht eines Gründers: Benjamin Glatzeder hat Lister Studios gegründet – dahinter verbirgt sich eine Einkaufs-App, die den klassischen Einkaufszettel ersetzt und täglich zwischen 15.000 und 20.000 eindeutige Nutzer im deutschsprachigen Raum vorweisen kann. Das klingt sehr positiv, dennoch berichtete Glatzeder offen auch über seine Schwierigkeiten. Sehr lange Arbeitstage mit den vielfältigsten Aufgaben gehören zum Beispiel dazu. Sein Tipp an die anwesenden Gründer und Gründerinnen: Bereits vor der Gründung, gerade wenn mehrere Personen beteiligt sind, spätere Besitzverhältnisse regeln.
Ein weiterer Praxisvortrag gab wertvolle Hinweise fürs Verkaufen: Markus Rintelen, Vertriebsleiter des Startups Innok Robotics GmbH ließ die Zuhörer und Zuhörerinnen wissen, wie professioneller Vertrieb aussieht. Gerade der Verkauf ist nicht nur für alt eingesessene Unternehmen ein wichtiges Thema, er spielt auch für Startups eine enorme Rolle – gilt es doch, erste Kunden zu gewinnen und Einnahmen zu generieren. Auch Markus Rintelen hatte viele Ratschläge für die anwesenden jungen Entrepreneure: Zum Beispiel konnte er gute Tools nennen, welche die Arbeit im Vertrieb erleichtern, und ein Ratschlag von ihm sollte unbedingt befolgt werden: Ein guter Vertriebler geht in kein Verkaufsgespräch ohne hinreichende Vorbereitung und Information über den Gesprächspartner!
Wie jedes Jahr wurde die GROW-FerienAkademie durch ein Planspiel abgerundet. Hier konnten sich die Studierenden im unternehmerischen Denken und Handeln üben – das bedeutet auch, auf unvorhergesehene Marktentwicklungen oder die überraschenden Aktionen von Wettbewerbern adäquat zu reagieren, und dabei einen „kühlen Kopf“ bewahren.
Das Fazit: Auch 2017 fand die GROW-FerienAkademie wieder großen Anklang – das zeigt sich nicht nur in der Teilnehmerzahl sondern auch daran, dass sich einige der Studierenden im Anschluss an das Kompaktseminar gleich für ein persönliches Beratungsgespräch im start-up center anmeldeten, um noch offene Fragen in Bezug auf die eigene Gründungsidee und deren Umsetzung zu klären.
