Der Tag startete mit einem Vortrag mit Überblick zum Gesamtprojekt der A 93 Regensburg – Holledau (A9) zur grundhaften Fahrbahnerneuerung zwischen der Anschlussstelle Regensburg-Süd und dem Dreieck Saalhaupt an der Autobahnmeisterei Pentling durch Tho Tran, Projektleiterleiter bei der Autobahn GmbH, Außenstelle Regensburg. Im Rahmen dieses Vortrages wurde detailliert auf die bautechnischen und zeitlichen Arbeitsabläufe eingegangen. Der erste wesentliche Schritt sieht die Ertüchtigung der rutschgefährdeten Dämme und von Teilen der Entwässerung vor, um die dauerhafte Standsicherheit der A93 sowie die sichere Verkehrsführung während der Hauptbauarbeiten zur Fahrbahnerneuerung zu gewährleisten. Im Folgenden wird ab 2023 die Fahrbahn grundhaft in Asphaltbauweise erneuert. Dabei stellt die Verkehrsführung auf dem geplanten elf Kilometer langen Baubereich alle Beteiligten vor Herausforderungen. Markus Danzer und Michael Eberhardt von der gleichnamigen ausführenden Baufirma stellten die Arbeiten und das Verfahren ausführlich vor.
B15n und die Grundwasserwanne Ohu
Der zweite Besichtigungspunkt der Exkursion war im Anschluss die Grundwasserwanne Ohu auf der B15n. Auf der Fahrt nach Essenbach erläuterte Prof. Andreas Appelt die bereits abgeschlossenen Bauvorhaben an der B15n. Vor allem die abschnittsweise Methode der Hangabsicherung war auf der Strecke sehr präsent. Am zweiten Exkursionsort angekommen, wurde die Gruppe von Manuel De Lorenzo herzlich begrüßt. Dr. Gerhard Gold erläuterte den Studierenden zunächst die Herausforderungen des Projektes infolge der schwierigen hydrogeologischen Randbedingungen eines Autobahnkreuzes im Grundwasser. Die Baulänge der Grundwasserwanne im Zuge der B15n beträgt 1.543 Meter, 970 Meter davon befinden sich derzeit im Bau. Die Gesamtbreite der B15n weist im Bereich der Grundwasserwanne 29 Meter auf. Der Hauptbestandteil des Bauvorhabens ist das Trogbauwerk, in dem 105.000m³ Beton und 27.000 Tonnen Stahl eingebaut worden sind. Zu den weiteren Projektdaten gehörte zudem auch ein Betriebsgebäude mit einer Pumpenanlage mit sechs Pumpen. Aus dem Vortrag ging besonders hervor, dass die hohe Komplexität der Baustelle mit dem hoch anstehenden Grundwasser und zwei anstehenden Grundwasserstockwerken zusammenhängt. Da die Grundwasserwanne nicht im Untergrund rückverankert werden kann, wird sie als Schwergewichtswanne mit einem sehr hohen Bewehrungsgehalt hergestellt.
Mit der anschließenden Baustellenbesichtigung konnten die Studierenden die Ausmaße sowie die Komplexität der Baustelle begutachten. Hier wurden die Besonderheiten des Bauens im Bereich von gespanntem Grundwasser hautnah erlebbar.
Asphaltmischwerk in Moosburg
Abschluss der Exkursion bildete die Besichtigung der Asphaltmischanlage der Firma Wadle in Moosburg. Geschäftsführer Marcus Scheuerer stellte mit weiteren Kollegen den Aufbau sowie die Funktionsweise der Anlage ausführlich vor. Am Ende des Vortrags wurde anhand einer praktischen Präsentation gezeigt, wie der Asphalt vom Mischwerk auf die Baustelle kommt und vom Personal vor Ort eingebaut wird.