Pflegestudium

Erstes Pflegecamp an der OTH Regensburg

Im Rahmen eines „Pflegecamps“ waren Schülerinnen und Schüler der Gymnasien, Realschulen, Fachoberschulen und Berufsoberschulen dazu eingeladen, sich mit der Pflege und dem „Studiengang Pflege“ auseinander zu setzen.

Die Veranstaltung am Campus Prüfening der OTH Regensburg begann mit einer Einführung in die grundlegenden Fragen und einer anschließenden Diskussion: Was ist Pflege und welche Einsatzbereiche gibt es? Wie kann man Pflege studieren? Welche Karrieremöglichkeiten gibt es?

Danach begaben sich die Teilnehmenden in die Kellerräume des Gebäudes, ins sogenannte SkillsLab. Dort erwartete sie ein mit Betten, Puppen und Infusionsständern ausgestatteter Raum. Mitarbeiterin Laura Hausruckinger eröffnete den praktischen Teil des Tages mit einem Gesundheitscheck der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Anschluss warteten zehn Stationen darauf durchlaufen zu werden.

Es folgten weitere Stationen, darunter das Testen eines „Altersanzugs“, das Verabreichen von subkutanen Injektionen, Blutentnahmen und der Verbandswechsel einer simulierten chronischen Wunde. Es wurde viel gefragt, erklärt und selbst ausprobiert. Besonders erstaunt waren die Teilnehmenden als Prof. Dr. Christa Mohr, Leiterin des Studiengangs Pflege an der OTH Regensburg, erwähnte, dass man früher solche Übungen gegenseitig am eigenen Körper durchgeführt habe.

In einem weiteren praktischen Teil wurden Aufgaben kombiniert. Im Altersanzug wurde so die Herausforderung der eingeschränkten Beweglichkeit  bei einem hochbetagten Menschen simuliert, wenn man sich eine Bauchspritze geben muss. Prof. Mohr gab zudem Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte: Wie können VR-Brillen in die Lehre eingesetzt werden? Welchen Mehrwert bringen sie? Welche Auswirkungen hat der Einsatz des Roboters Temi bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten?

Zum Abschluss wurde eine Situation simuliert, in der eine Person am Boden liegend reanimiert werden musste. Auch hier durfte alles unter der fachkundigen Anleitung von Laura Hausruckinger selbst durchgeführt und ausprobiert werden. Selbstverständlich mit der richtigen Musik im Hintergrund.

Ein besonderes Highlight war zum Schluss der Anatomage – ein virtueller Seziertisch. Die Teilnehmenden zeigten sich sehr beeindruckt von der Möglichkeit, den menschlichen Körper digital zu erkunden und die Funktion des Herzens live zu beobachten. Der Tag endete mit einem Wissensquiz, bei dem Preise vergeben wurden, und einem gemeinsamen Pizzaessen. Korbinian, der bereits Erfahrungen als Schulsanitäter sammeln konnte, bemerkte: „Es ist schon sehr schade: Die Bedeutung der Pflege wird von der Gesellschaft gar nicht gesehen, dabei ist Pflege so wichtig.“

Virtueller Seziertisch.
Das Highlight des Tages war der Anatomage - ein virtueller Seziertisch. Foto: OTH Regensburg/Christa Mohr
Eine Person trägt einen Altersanzug.
Eine Teilnehmerin im Altersanzug versucht sich eine subkutane Injektion zu geben. Foto: OTH Regensburg/Christa Mohr
Reanimationsübung an einer Puppe.
Zwei Teilnehmende bei der Reanimationsübung. Foto: OTH Regensburg/Christa Mohr