First Lego League

Einmalige Atmosphäre bei Roboterwettbewerb an der OTH Regensburg

17 Mannschaften traten beim Qualifikationswettbewerb der First Lego League an der OTH Regensburg an. Die Sieger kommen aus Oberbayern, Thüringen und Baden-Württemberg.

„3, 2, 1 – Lego“, Armin Gardeia von der Jungen Hochschule der OTH Regensburg gibt die Tische frei, der Countdown für die RobotGames läuft. Die mitgereisten Fans feuern ihre Mannschaften mit Schlachtrufen und lautem Getrommel an, während die selbstkonstruierten Legoroboter über die Tische fahren und die gestellten Aufgaben bewältigen. Unter den wachsamen Augen der Schiedsrichter, denen kein Detail entgeht, bangen 17 Teams aus Süddeutschland an diesem Samstag um den Einzug in das Europafinale der First Lego League (FLL). Am Ende holen sich die Teams Go Robot (Gymnasium Ottobrunn, Oberbayern), GGI R2D2 (Goetheschule Ilmenau, Thüringen) und Heldele Robotics (Heldele GmbH, Salach in Baden-Württemberg) die ersten drei Plätze und dürfen sich am 13. und 14. April in Davos gegen die besten Teams aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz messen.

Die Energie im Hörsaal A001der OTH Regensburg sprang vergangenen Samstag förmlich auf die Zuschauerinnen und Zuschauer über. Motiviert und hochkonzentriert waren die Schülerinnen und Schüler bei der Sache. Einige der Teams, die zum Teil mehr als drei Stunden Fahrt auf sich genommen hatten, reisten bereits einen Tag früher in Regensburg an und lernten den Campus beim Regensburger Hochschultag kennen. Neben den RobotGames, die natürlich den Höhepunkt bildeten, standen auch das Robot-Design und die Forschungspräsentation sowie das Miteinander im Team auf dem Prüfstand.

Junge Tüftlerinnen und Tüftler sind mit viel Herzblut dabei

„Ich bin beeindruckt von der Kreativität und der tollen Atmosphäre bei der First Lego League. Die Kinder und Jugendlichen haben heute ihr ganzes Können gezeigt. Wir können als OTH Regensburg stolz sein, dieses einmalige Event an unserer Hochschule ausrichten zu dürfen“, sagte Andrea Stelzl, Leiterin des Student Lifecycle Center der OTH Regensburg.

Vizepräsident Prof. Dr. Christoph Skornia, der das Finale gespannt verfolgte, konnte nur zustimmen: „Wir fühlen uns als OTH Regensburg sehr geehrt, dass diese Veranstaltung bei uns stattfindet. Das ist eine Auszeichnung für die Hochschule. Die Begeisterung, die man hier sieht, ist die Begeisterung am Problemlösen. Wer beharrlich dranbleibt, erlebt die große Freude, wenn das Problem gelöst ist. Das macht auch die Forschung und später den Job aus. Wer an den Legorobotern Spaß hat, der hat später auch Spaß in einem technischen Job.“

Armin Gardeia, Leiter der Jungen Hochschule der OTH Regensburg, führte als Moderator durch den Tag. Seit 13 Jahren organisiert er, unterstützt von einem großartigen Team, dieses Event. „Die First Lego League ist einmalig. Das Bildungsprogramm fördert nicht nur die technischen Fähigkeiten, die Schülerinnen und Schüler lösen die Herausforderungen als Team und entwickeln dadurch ihre Kommunikationsfähigkeit und Teamarbeit weiter“, so Gardeia. Die First Lego League-Wettbewerbe an der OTH Regensburg werden von den Sponsoren Continental und Infineon unterstützt.

Die FLL fördert technische Fähigkeiten und soziales Miteinander

Erika Bauer, Personalleiterin bei Infineon, war ebenso zum Finale gekommen und war fasziniert von der Energie der Schülerinnen und Schüler. „Ich sehe, wie Ihr mit Engagement und Leidenschaft bei der Sache seid. Ich würde mir wünschen, dass viele von euch später ein Studium mit technischem Bezug wählen oder in die Wissenschaft gehen“, sagte Bauer.

Neben der First Lego League Challenge, die sich an Schülerinnen und Schüler zwischen neun und 16 Jahren richtet, fand am Samstag auch der Wettbewerb First Lego League Explore statt, bei der Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren Legolandschaften entwerfen und zum Leben erwecken. Das Team der Wöhrdpiraten aus Regensburg hatte unter anderem einen Motorradfahrer gebaut, der über eine Rampe springt, eine Rutsche, die rotes Licht anzeigt, wenn eine Legofigur rutscht und einen Gitarristen, der alle zwei Minuten auf einer Bühne ein Lied spielt. Die Präsentation der Kinder, bestehend aus einem Tanz und einem Vortrag zu ihrem Konzept, überzeugte die Jury auf allen Ebenen, weshalb die Wöhrdpiraten zurecht die Medaillen in der Explore-Kategorie bekamen.

Bei der Preisverleihung am Abend war die Spannung im vollbesetzten Hörsaal groß. Die Sieger in allen Einzelkategorien wurden gekürt und gebührend gefeiert.

In der Kategorie Forschung siegte das Team GGI R2D2 (Goetheschule Ilmenau), Platz eins im Roboterdesign holte Heldele Robotics (Heldele GmbH, Salach). Bei den Grundwerten überzeugte das Team Needs No Name (Jakob-Brucker-Gymnasium, Kaufbeuren) die Jury. Im RobotGame konnte sich das Team LEGOminati (WWG Bayreuth) durchsetzen.

Hintergrund: Die FLL Challenge und Explore

Die First Lego League ermöglicht einen altersgerechten Zugang zu den faszinierenden MINT-Fächern durch kreativen Einsatz der beliebten Lego-Steine und Roboter. Bei der FLL Challenge sind die Teammitglieder, geleitet durch einen Coach, zwischen neun und 16 Jahre alt. Sie planen, konstruieren und programmieren einen autonomen Roboter, forschen über ein selbst gewähltes Thema und erstellen eine Präsentation ihrer Ergebnisse. Das Motto der diesjährigen FLL-Saison lautet „Masterpiece“. Die Teams fanden neue Wege, sich kreativ auszudrücken, um andere für ihre Hobbys zu begeistern.

Die FLL Explore ist die Challenge im Kleinformat. Sie richtet sich an Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, die hier spielerisch das Programmieren lernen und Grundwerte wie respektvollen Umgang, gemeinsames Erleben und kritisches Denken vermittelt bekommen. Mehr Informationen zur FLL gibt es online unter https://www.first-lego-league.org/de.

Das Team Go Robot holte den Sieg beim FLL-Qualifikationswettbewerb an der OTH Regensburg. Armin Gardeia (von links) von der Jungen Hochschule, Andrea Stelzl, Leiterin des Student Lifecycle Center, Erika Bauer, Personalleiterin bei Infineon und OTH-Vizepräsident Prof. Dr. Christoph Skornia, gratulierten den Nachwuchsforschern. Foto: OTH Regensburg/Simone Grebler
Die Kategorie RobotGame ist das Herzstück des Wettbewerbs. An einem Tisch müssen die Legoroboter in 2:30 Minuten verschiedene Aufgaben bewältigen. Die Schiedsrichter beobachten das Geschehen dabei ganz genau. Foto: OTH Regensburg/Simone Grebler
Die Wöhrdpiraten aus Regensburg stellten der Jury ihr Legomodell vor und hatten auf jede Frage die passende Antwort. Foto: OTH Regensburg/Simone Grebler
An den Legotischen waren die jungen Tüftlerinnen und Tüftler hochkonzentriert bei der Sache. Foto: OTH Regensburg/Simone Grebler
Armin Gardeia von der Jungen Hochschule der OTH Regensburg moderierte den FLL-Wettbewerb. Foto: OTH Regensburg/Simone Grebler