Ehemaliges Jesuitenkolleg in der Auvergne umgeplant

Im Rahmen IACOBUS-Projekts ist Prof. Anne Beer seit 2011 zuständige Koordinatorin für den jährlich ausgerichteten „Entwurfsworkshop zum baulichen Erbe in Europa“. Zuletzt ging es um das Potenzial eines ehemaligen Jesuitenkollegs in der Auvergne.

Seit 2007 arbeitet Prof. Anne Beer von der Fakultät Architektur der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) als Entwurfsprofessorin im IACOBUS-Projekt. Seit 2011 ist sie an der OTH Regensburg zuständige Projektkoordinatorin für den jährlich ausgerichteten „Entwurfsworkshop zum baulichen Erbe in Europa“.

Im Sommersemester 2017 haben im Rahmen von IACOBUS 33 Studierendenteams der OTH Regensburg, der französischen ENSACF Ecole Nationale Supérieure d’Architecture de Clermont-Ferrand und der spanischen ETSAC Escuela Tecnica de Arquitectura La Coruña gemeinsam mit ihren Professorinnen und Professoren und Dozentinnen und Dozenten zu Entwicklungspotenzialen des ehemaligen Jesuitenkollegs in der Gemeinde Billom in der Auvergne gearbeitet.

Für den Zeitraum von 2018 bis 2020 wird das bisher trinationale Projekt aufgrund einer gemeinsam erarbeiteten europäischen Förderung im Rahmen des Programms Erasmus KA203 zum Quartett: Die NUACA National University of Architecture and Construction of Armenia (NUACA) aus Jerewan hat sich an der Antragsstellung beteiligt. Damit sind die Projekte 2018 bis 2020 auch für Studierende aus Armenien offen.

Neues Nutzungskonzept für einstiges Jesuitengebäude

Während der Workshop-Woche in der Auvergne ging es um die Umnutzung eines brachliegenden Kollegiengebäudes der Jesuiten aus dem 16. Jahrhundert – und zwar am Ort ihrer ersten Ansiedlung in Frankreich in der kleinen Gemeinde Billom. Das Gebäude wurde seit seiner Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts bis vor etwa 20 Jahren vom französischen Militär als Ausbildungsstandort genutzt.

Seitdem stehen die Liegenschaften leer. Die Aufgabenstellung im Rahmen des IACOBUS-Projekts bestand darin, passende Konzepte für eine Mischnutzung aus Wohnen, Dienstleistung und Kultur zu entwerfen. Nach Ortsbegehungen mit Referaten und Stegreifentwürfen hatten die Studierenden in den jeweiligen Hochschulen drei Monate Zeit, um ihre Entwürfe zur Präsentationsreife zu bringen.

Die Jury wurde 2017 von der OTH Regensburg ausgerichtet und durch Prof. Anne Beer von der Fakultät Architektur organisiert. Der Hauptpreis, der "Prix Raffael Baltar", ging diesmal an das französische Projekt „Diffusion et Convergence“ des Teams von Julie Bernadou, Paula Fernandez und Anna Mor. Außerdem wurden, wie gewohnt, Länderpreise vergeben: Den deutschen Preis gewannen die Studierenden der OTH Regensburg Felice Junga und Neslihan Samanci mit ihrem Projekt „Innere Mitte“.

Den Hauptpreis, den "Prix Raffael Baltar", hat das französische Projekt "Diffusion et Convergence" erhalten.
Den Hauptpreis, den "Prix Raffael Baltar", erhielt das französische Projekt "Diffusion et Convergence". Foto: privat