Doktorandenseminar der OTH Regensburg bei Infineon

Am 19. November 2015 besuchten Promovierende der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) im Rahmen des Doktoranden- und Doktorandinnenseminars die Infineon Technologies AG.

Erika Bauer, Senior Manager HR Business Partner, hieß die Gäste im Namen der Betriebsleitung am Standort Regensburg herzlich Willkommen. Da sie selbst Alumna der Hochschule  sei, freue sie sich besonders, denn der Besuch von Studierenden sei auch immer mit „Heimatgefühlen“ verbunden.

Zum Auftakt informierte Wolfgang Zirngibl, Manager Communication, die Promovierenden über das Unternehmen. Die Infineon Technologies AG stellt Halbleitertechnologie für die Bereiche Mobilität, Energie und Sicherheit her. Einzigartig am Standort Regensburg mit seinen insgesamt  2.500 Mitarbeitenden gibt es die Kombination aus Frontend (Chipfertigung) und drei unterschiedlichen Backends (Packaging). Für Überraschung sorgte die hohe Anzahl an Einzelarbeitsschritten, die ein Wafer durchläuft: Innerhalb von elf bis zwanzig Wochen legt er bei 800 Einzelarbeitsschritten rund 20 Kilometer zurück.

Zu Beginn der anschließenden Führung galt es zunächst Kleidung - wie Schutz für die Schuhe, Hauben und Kittel - anzulegen. Im Grauraum erhielten die Promovierenden Einblicke in die Produktion von Wafern und die Arbeit im Reinraum.

„Das Geschäft mit Mikrophonen wächst“, stieg schließlich Dr. Stephan Pindl, Principal Technology Integration, in seinen Vortrag zum Thema „High Performance Microphones made in Silicon“ ein. Seit 2013 hat die Infineon Technologies AG einen Marktanteil von 30 Prozent aller Mikrophone in Mobiltelefonen.

Dr. Stephan Pindl erläuterte den jungen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen die Technologie, die sich hinter den Schlüsselparametern  Signalrauschverhältnis, hoher Sounddruck und Größenreduzierung verbirgt. „Aktuell haben wir das beste Mikrophon am Markt“, betont er. Da die Konkurrenz jedoch nicht schlafe, sei eine stetige Weiterentwicklung entscheidend. „Ich kann nur schwärmen, da es ein so schnelllebiges Thema ist. Jedes Jahr kommt ein neues Modell raus“, schließt Dr. Stephan Pindl seinen Vortrag und eröffnet die Diskussion.

Christian Prommesberger, Doktorand der Fakultät Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik, ergänzte die fachliche Diskussion um seine Forschungsergebnisse zum Thema „Halbleiterbasierte Feldemissions-Elektronenquellen und ihre Anwendungen“. Christian Prommesberger promoviert in Kooperation mit der Universität Wuppertal und wird an der OTH Regensburg von Prof. Dr. Rupert Schreiner betreut.


Ein Imbiss bot abschließend die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Austausch und fachlicher Diskussion. Als Zustifter der Stiftung zur Förderung der OTH Regensburg unterstützt die Infineon Technologies AG das OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar. Das Unternehmen lud die Promovierenden ein, um einen Austausch zwischen Theorie und Praxis zu ermöglichen.

OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar

Das OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar ist Bestandteil des OTH-Verbunds und eingebettet in den gemeinsamen Entwicklungsplan. Ziel ist es, die Attraktivität und die Qualität der Promotionsphase an der OTH für alle Doktoranden und Doktorandinnen weiter zu erhöhen.

Das OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar bietet allen kooperativ Promovierenden überfachliche Zusatzqualifikationen, die Vernetzung mit anderen Promovierenden, potenziellen Arbeitgebern und weiteren relevanten Akteuren der Region sowie die Möglichkeit der Immatrikulation.

Das OTH-Doktoranden- und Doktorandinnenseminar wird aus Mitteln des Programmtitels "Technische Hochschule" sowie durch Mittel der Stiftung zur Förderung der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg unterstützt.

Gruppenfoto zum Doktorandenseminar bei Infineon. Foto: Infineon Technologies AG
Gruppenfoto zum Doktorandenseminar bei Infineon. Foto: Infineon Technologies AG