Die Digitalisierung revolutioniert die Wirtschaft, sie stellt die Personalabteilungen in den Unternehmen vor neue Herausforderungen und sie bietet ihnen neue Möglichkeiten in der Arbeitsorganisation. Ein Update über aktuelle Entwicklungen in den Human Resources (HR) boten Professorinnen und Professoren sowie Studierende der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) am 10. Januar 2019 Unternehmen in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Regensburg für Oberpfalz/Kelheim.
„Im Hinblick auf die bevorstehenden Veränderungen in der Arbeitswelt sind innovative Ansätze erforderlich“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. Die Digitalisierung übe Veränderungsdruck auf die Unternehmen aus und sie werde die Personalarbeit erheblich beeinflussen.
Dr. Helmes stellte sich gegen das Stammtischargument, die Digitalisierung der Arbeitswelt mache die Mitarbeiterin der den Mitarbeiter überflüssig, und bezog sich auf eine IHK-Studie aus dem letzten Jahr: „Die Digitalisierung führt nicht zum Ende der Arbeit in unserem Wirtschaftsraum. In Summe werden Arbeitsstellen nicht wegfallen, die Qualifikationsanforderungen und Tätigkeitsprofile werden sich aber teils erheblich verändern.“
Gerade bei der Digitalisierung rücken strategische Personalarbeit und Begleitung von Veränderungen in den Vordergrund. „Es geht darum, die Beschäftigten und Führungskräfte in der Transformation zu unterstützen. Mit modernen und passenden Recruiting-, Qualifizierungs- und Bindungskonzepten kann die Personalarbeit einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten“, erläutert Prof. Susanne Nonnast, Verantwortliche des Schwerpunkts Personalwirtschaft im Bachelorstudiengang Betriebswirtschaft.
Hochschule trifft Praxis
Am Nachmittag des 10. Januars 2019 in der IHK wurden Theorie und Praxis der Personalwirtschaft miteinander in Einklang gebracht. Die IHK fördert den Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Dr. Helmes nannte beispielhaft den Hochschulverbund „Transfer und Innovation Ostbayern“ (TRIO), an dem alle Universitäten und Hochschulen aus der Oberpfalz und Niederbayern und die IHK beteiligt sind.
Prof. Dr. Ludwig Voußem erläuterte in einer Keynote die Methodik, die hinter erfolgreicher Kooperation in diesen Gebieten steckt. Als Befürworter der praxisnahen Ausbildung freute sich IHK-Chef Dr. Helmes besonders darüber, dass neben der Expertise der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Studierenden der OTH Regensburg spannende Ansätze in der Personalarbeit den Unternehmen vorstellen konnten.
Für die vortragenden und teilnehmenden Studierenden der Betriebswirtschaft war die Veranstaltung der Abschluss eines Seminars. Die Ergebnisse daraus wurden interessierten Personalverantwortlichen aus Unternehmen vorgestellt.
Über die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim
In der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim sind 91.000 Unternehmen aus der Oberpfalz und dem Landkreis Kelheim organisiert. Sie profitieren vom Service der IHK, wenn es um standortrelevante Themen, Fachkräftesicherung und Außenwirtschaft geht. Rund 400 Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich ehrenamtlich in den regionalen IHK-Gremien und in den Ausschüssen für Verkehr, Außenwirtschaft, Steuern, Handel, Industrie, Berufsbildung und Tourismus. Hier erarbeiten die IHK-Mitglieder die Standpunkte der regionalen Wirtschaft – kommunal, auf Landesebene und über die IHK-Organisation bundes- und europaweit.