„Challenge accepted“ so das Motto des diesjährigen Ergotherapie-Kongresses des Deutschen Verband Ergotherapie (DVE) in Würzburg, der sich durch eine facettenreiche Auswahl an aktuellen Themen sowie eine durchweg positive Atmosphäre auszeichnete.
Mitte Mai 2025 öffnete das Congress Centrum in Würzburg die Tore für Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten aus ganz Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus. Drei Tage geprägt von konstruktiven Vorträgen und Workshops u. a. zu komplexen Themen wie Umweltsensibilität im ergotherapeutischen Arbeitsalltag, Menschlichkeit in der Ergotherapie, Planetare Gesundheit oder psychische Erkrankungen junger Menschen sowie zukunftsweisenden Erkenntnissen aus der aktuellen Forschung, welche im Detail in der neuen EBP-Datenbank des DVE hinterlegt sind. Nicht zuletzt sorgte der lockere Austausch unter Expertinnen und Experten, praktizierenden und angehenden Ergotherapeutinnen und -therapeuten für einen besonderen Rahmen.
Ergotherapie ist eine Profession im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen, die darauf abzielt, Menschen in all ihrer Vielfalt zu befähigen, ihr Recht auf bedeutungsvolle Betätigung wahrzunehmen, ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten und an der Gesellschaft teilzuhaben.
Die neue Begriffsbestimmung, die erst im April 2025 durch eine DVE-Projektgruppe veröffentlicht wurde, löst die Version aus dem Jahr 2007 ab und soll zeitgemäßes ergotherapeutisches Handeln widerspiegeln sowie als Leitfaden für die Zukunft dienen. In der erweiterten Fassung wird hier auch explizit auf das Streben nach einer verstärkt evidenzbasierten Ausrichtung hingewiesen, die zur Qualitätssicherung in der therapeutischen Arbeit beitragen soll.
Evidenzbasiertes Handeln als zentrales Thema in der Patientenversorgung
Mit dem berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Evidence Based Practice Ergotherapie (B.Sc.) möchte die OTH Regensburg dieser Zielsetzung Rechnung tragen und ausgebildeten Ergotherapeutinnen und -therapeuten die Möglichkeit bieten, ihre wissenschaftlichen Kompetenzen weiterzuentwickeln und ihr therapeutisches Handeln auf Basis aktueller Forschungsergebnisse zu optimieren. So kann die Versorgungsqualität der Klientinnen und Klienten gesichert, dem Fachkräftemangel entgegengewirkt und die Zukunftsfähigkeit des Berufsstandes gewährleistet werden.
Die Leiterin des Studiengangs Prof. Dr. Dorothea Thieme und die Studiengangkoordinatorin Anne Rosenberger beteiligten sich mit einem Infostand beim Würzburger Kongress, um das Studienangebot vorzustellen und um sich mit (angehenden) Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten zu vernetzen. „Mit unserem Angebot möchten wir zur Akademisierung beitragen und die berufliche Weiterentwicklung im Bereich Ergotherapie fördern“, so Prof. Dr. Thieme.
Während der drei Kongress-Tage zeichnete sich deutlich ab: Das Interesse am (berufsbegleitenden) Studium ist groß und der Bedarf noch längst nicht gedeckt. „Die Ausbildung in den Gesundheitsberufen findet international schon seit einiger Zeit auf Bachelorniveau statt. Viele Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten in Deutschland wissen das und möchten sich nun entsprechend weiterbilden. Jetzt sind die Hochschulen gefragt“, betont Prof. Dr. Thieme.
Interessierte können sich im Juli über den Studiengang informieren
Am 3. Juli 2025 findet um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung zum berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Evidence Based Practice Ergotherapie (B.Sc.) auf dem Campus der OTH Regensburg statt. Ergotherapeutinnen und -therapeuten haben hier die Gelegenheit, sich über die Studieninhalte zu informieren und in den Austausch mit den Studiengangverantwortlichen zu gehen.
Eine Bewerbung ist bis zum 30. Juli 2025 möglich – auch ohne Abitur. Der Studienstart erfolgt im Wintersemester 2025/26.
Weitere Informationen sind unter https://www.oth-regensburg.de/weiterbilden verfügbar.
Ansprechpartnerin rund um alle organisatorischen Fragen zum Studiengang ist die Studiengangkoordinatorin Anne Rosenberger, E-Mail: bb-ebp(at)oth-regensburg.de.