Beitrag zur Automatisierung der Satelliten-Laserentfernungsmessung

Die Masterandin Katharina Kirschbauer verfasst ihre Abschlussarbeit über die Automatisierung der Satelliten-Laserentfernungsmessung an der Fakultät Informatik und Mathematik und wird dabei von Prof. Dr. Jan Dünnweber betreut.

Das Internet of Things (IoT), Industry 4.0 und Künstliche Intelligenz (KI) sind keine völlig neuen Konzepte. Aktuelle Entwicklungen ermöglichen allerdings Anwendungen der modernen Informatik, die noch vor wenigen Jahren Zukunftsvisionen waren, so etwa computergesteuerte Biogasanlagen und selbstfahrende Autos. 

Auch das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) profitiert von der zunehmenden Automatisierung. Die Masterandin der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) Katharina Kirschbauer beschäftigt sich in ihrer Masterarbeit mit der Entwicklung von Software für das Geodätische Observatorium Wettzell (GOW), das eine von weltweit 45 aktiven Stationen zur Satelliten-Laserentfernungsmessung (SLR) betreibt.

Präzise Messung, weitgehend autonomer Betrieb

Bei der Satelliten-Laserentfernungsmessung kann zum Beispiel die Entfernung von der Bodenstation zum Satelliten mithilfe der Laufzeit eines Laserimpulses präzise gemessen werden. Radar- und Kamerasysteme dienen der Überwachung des Luftraums, den der Laser durchquert. Sie stellen zudem sicher, dass die für Menschen schädliche Strahlung niemanden gefährdet.

Einzelne Dienste wie das Global Navigation Satellite System (GNSS) und die Very-Long-Baseline Interferometry (VLBI) werden am Observatorium in Wettzell bereits größtenteils automatisiert betrieben. Katharina Kirschbauer implementierte in C++-Komponenten das „Autonomous Control System“, das zu einem weitgehend beziehungsweise vollständig autonomen Betrieb des SLR führen soll.

Hierbei wird sie seitens der Technischen Universität München von Dr. Alexander Neidhardt und seitens der OTH Regensburg von Prof. Dr. Jan Dünnweber von der Fakultät Informatik und Mathematik betreut.

Von links: Dr. Alexander Neidhardt (TU München), Masterstudentin Katharina Kirschbauer (OTH Regensburg) und M.Sc. Johann Eckl vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie am Geodätischen Observatorium Wettzell vor dem Laser-Entfernungsmesssystem.
Am Geodätischen Observatorium Wettzell vor dem Laser-Entfernungsmesssystem (von links): Dr. Alexander Neidhardt (TU München), Masterstudentin Katharina Kirschbauer (OTH Regensburg) und M.Sc. Johann Eckl vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie. Foto: Katharina Kirschbauer