Beiträge zum Software Engineering auf der Konferenz IEEE EDUCON

Auf der "IEEE EDUCON 2018", die im April 2018 auf Teneriffa in Spanien stattfand, war auch das Regensburger "Laboratory for Safe and Secure Systems" (LaS3) mit Vorträgen rund um das Forschungsvorhaben EVELIN vertreten.

Das Forschungsvorhaben EVELIN, das für die "Experimentelle Verbesserung des Lernens von Software Engineering" steht und am LaS3 der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Mottok steht, war mit drei Vorträgen und zugehörigen Papers erfolgreich auf der "IEEE EDUCON 2018" vertreten. Die Konferenz fand vom 17. bis 20. April 2018 in Santa Cruz de Tenerife in Spanien statt.

Rebecca Reuter präsentierte unter dem Titel „Towards the Construction of a Questionnaire for the Identification of Learning Obstacles“ Studienergebnisse zweier Erhebungen, die schwierige Lerninhalte in der "Software Engineering"-Lehre extrahieren. Mit der zweiten Erhebung auf Basis des "Motivated Strategies for Learning Questionnaire (MSLQ)" wurde die Fünf-Faktoren-Struktur des Fragebogens bestätigt.

Diese Struktur ließ sich auf die vorab definierten Lernhindernis-Dimensionen (didaktisch, emotional/motivational, kognitiv/epistemologisch, ressourcenbezogen und metakognitiv) abbilden. Mit der Kombination beider Erhebungen soll nun in einer dritten Iteration die Studie zur Verbesserung der "Software Engineering"-Lehre speziell angepasst werden. Zu den Autorinnen und Autoren zählen neben Rebecca Reuter außerdem Florian Hauser, Carolin Gold-Veerkamp, Theresa Stark, Juliane Kis, Jürgen Mottok, Jörg Abke und Dany Meyer.

Studie zur Messung der Forschungskompetenz

Beim Vortrag von Florian Hauser ging es um die Modifikation eines Fragebogens, der dazu eingesetzt werden soll, die Forschungskompetenz im "Master of Applied Research in Engineering Sciences" zu messen. Die Studie lieferte wertvolle Erkenntnisse über die grundlegende Struktur des Erhebungsinstruments und zeigte auf, wo noch Lücken bestehen.

So konnte etwa gezeigt werden, dass ethische Aspekte in der Forschung immer mehr an Bedeutung gewinnen und für die Studierenden äußerst wichtig sind, was bisher vom Fragebogen aber nur bedingt abgedeckt wurde. 

Lösungsansätze rund um das wissenschaftliche Schreiben

Schreiben stellt für viele Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler ein Problem dar. Dennoch steigen die Anforderungen stetig. Auf der EDUCON 2018 skizzierte Matthias Kampmann daher unter dem Titel "A Laboratory as an Approach to Foster Writing Skills at Software Engineering Studies" die im Projekt EVELIN erprobten Lösungsansätze. Im Zentrum des Vortrags stand die passgenaue Annäherung der aktivierenden Maßnahmen zur Verbesserung der Lese- und Schreibkompetenz an die Unterrichtsinhalte im Fach gemäß den Prinzipien des "Writing across the curriculum" (WAC).

Als General Chair leitete Prof. Dr. Jürgen Mottok die parallele Special Session TDSE (Technical Didactics Software Engineering), die unter anderem das Thema "Agile Softwareentwicklung in der Lehre" zum Thema hatte. Insgesamt bot die EDUCON 2018 einen ausgesprochen guten Rahmen für den fachlichen Austausch der Lehrenden. "Sowohl viele methodische Anregungen für den Rucksack der eigenen fach-didaktischen Methoden als auch kollegiale Reflexion der Lehre gab es wieder", so das Resümee von Prof. Dr. Jürgen Mottok.

EDUCON 2018: (von links) Prof. Dr. Jürgen Mottok, Florian Hauser, Rebecca Reuter, Dr. Matthias Kampmann . Foto: OTH Regensburg
Beteiligten sich mit Beiträgen zum Thema Software Engineering auf der EDUCON 2018: (von links) Prof. Dr. Jürgen Mottok, Florian Hauser, Rebecca Reuter, Dr. Matthias Kampmann . Foto: OTH Regensburg