"Hope ist Maybe" ist eine Ausstellung, für die sich Prof. Dr. Baier in seiner Rede als dankbar erklärt, da sie sich mit Hoffnung, Flucht und Migration auseinandersetzt. "Ein Thema, mit dem es sich zu beschäftigen lohnt, da es uns alle betrifft", so Prof. Dr. Wolfgang Baier bei der Eröffnung am 28. November an der OTH Regensburg.
Die Vernissage ist dabei nicht nur den Studierenden und Hochschulangehörigen zugänglich, auch Bürgerinnen und Bürger der Stadt Regensburg können sich beim Betrachten der 75 Werke Gedanken machen. Bis 20. Dezember gibt es dazu zahlreiche Vorträge und Führungen. Die Werke wurden aus 280 digitalen Darstellungen von mehr als 150 Kunstschaffenden von einer internationalen Jury ausgewählt. Als Inspirationsquelle dienten Aussagen von Asylsuchenden zum Begriff Hoffnung.
„Die Ausstellung verdeutlicht, wie die Position der OTH Regensburg zur aktuellen Situation mit Migration und Flucht steht“, so der Präsident Prof. Dr. Baier. Er verwies auf das Leitbild der OTH Regensburg, in dem gegenseitiger Respekt, Toleranz, Offenheit und Ehrlichkeit aller Hochschulangehörigen die Grundlagen des Handelns an der Hochschule sind. Die OTH Regensburg steht dafür, dass alle Menschen die gleichen Chancen haben sollen. Prof. Dr. Wolfgang Baier betonte: „Wir begrüßen eine kulturelle Vielfalt.“
Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht
Initiatorin Prof. Dr. Martina Ortner, Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften, möchte einen Anstoß geben: „Die Ausstellung soll wandern und viele Menschen inspirieren, sich mit ihren Hoffnungen auseinanderzusetzen.“ Prof. Dr. Ortner war im Vorfeld ihrer Professur an der OTH Regensburg beim Jesuiten-Flüchtlingsdienst tätig. Zu dieser Zeit begleitete sie das Ausstellungsprojekt und suchte neben der Beratung Ansatzpunkte für den kulturellen, politischen und spirituellen Dialog. Prof. Dr. Ortner freut es, dass 19 Lehrveranstaltungen der Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften mit einem Besuch der Ausstellung verknüpft werden.
Der Kurator der Ausstellung, Michael Härteis von "Kunst verorten", der die Geflüchteten zum Thema Hoffnung befragte, freut sich über den Regensburger Standort der Vernissage. Er möchte die Menschen daran erinnern, dass einige von ihnen das Gleiche erlebt haben. „Ich bin so dankbar, dass ich in der Wüste oder im Meer nicht gestorben bin“, ein Satz, den Michael Härteis sehr oft von den Asylsuchenden hörte. Nach Ansicht des Kurators könnten diese Worte auch von einem Gefohenen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik stammen, der froh ist, nicht auf dem Grenzstreifen gestorben zu sein.
Auch Ruth Eigner vom Fachbereich Weltkirche aus der Diözese Regensburg, die stellvertretend für Barbara Schmidt, Leiterin der Arbeitsstelle Misereor Bayern, zugegen war, weiß über das Ausstellungsthema Bescheid: „Migration und Integration ist keine leichte Aufgabe. Nicht für die, die kommen, nicht für die, die da sind.“ Das Hilfswerk Misereor ist Unterstützer der Ausstellung und setzt sich weltweit gegen Flüchtlingsursachen und für Geflüchtete ein.
Die Ausstellung war zuvor unter anderem am Münchner Flughafen und im Gasteig zu sehen. An der OTH Regensburg ist die Wanderausstellung im Gebäude der Fakultät Informatik und Mathematik, Galgenbergstraße 32, bis Mittwoch, 20. Dezember, täglich von 7 bis 20 Uhr (außer Sonntags) mit umfangreichen Begleitprogramm und Führungen geöffnet.