Artenreiche Blühwiesen sind überlebenswichtige Biotope und mittlerweile leider häufig „Rettungsinseln“ für eine Vielzahl von Insekten. Dort finden diese Nektar in Hülle und Fülle und bei rücksichtsvoller Pflege auch Brutrefugien. Von den Insekten wiederum profitieren Vögel, Amphibien, Kleinsäuger, Reptilien, etc.
Zurzeit sehen die Blühflächen eher ungepflegt, trist und unbelebt aus. Was im Sommer noch üppig geblüht hat und Insekten zum Summen brachte, ist jetzt verblüht. Aber der optische Eindruck täuscht. Denn bis zum Frühling bieten diese Flächen vielen Insektenarten ein Winterquartier oder eine Kinderstube. In hohlen Stängeln, auf Blattunterseiten und in vertrockneten Blütenständen überwintern viele Insektenarten bzw. legen Eier ab. Auch Säugetiere und Amphibien können in diesen Flächen einen ungestörten Winter verbringen, weil sie hier Deckung und Nahrung finden. Für viele Vögel bieten die abgeblühten Flächen im Herbst und Winter eine zusätzliche Nahrungsquelle. Sie sammeln aus den trocknen Samenständen noch Saaten, Körner und Insekten.
Im Frühjahr werden unsere Blühwiesen wieder in vielen Farben leuchten, außerdem werden weitere Flächen als Blühwiese angelegt werden.