Angehende Bauingenieure und -ingenieurinnen schnuppern Praxisluft

Mitte September 2025 fuhren Studierende des sechsten und siebten Semesters des Studiengangs Bauingenieurwesen auf eine fünftägige Exkursion, um „Praxisluft“ zu schnuppern und zum Abschluss des Studiums gemeinsam etwas zu unternehmen.

Die Exkursion führte zunächst nach München und von dort weiter Richtung Innsbruck. Auf der Reise lernten die Studierenden zahlreiche interessante laufende Baustellen kennen. Highlights der Exkursion waren die Baustelle am Brenner-Basistunnel sowie das Stahlwerk Annahütte.

Beim Besuch der Autobahnbaustelle auf der A9 erfuhren die Studierenden Näheres zu wesentlichen Meilensteinen der vergangenen und kommenden Jahre des Großprojekts A9. Zu Gast bei der Autobahnmeisterei München lernten sie nicht nur das tägliche Arbeitsgeschäft kennen, sondern durften auch den gesamten Fuhrpark besichtigen. Zum Abschluss des ersten Tages erhielten die angehenden Bauingenieurinnen und Bauingenieure Einblick in die Baustelle des Projekts LOVT im Münchner Werksviertel. Zwei Bauleiter des Generalunternehmens Markgraf führten über das Gelände und präsentierten den aktuellen Baufortschritt.

An Tag zwei gab es eine Führung durch das Stahlwerk Annahütte in Ainring an der Grenze zu Österreich. Bei einem Gang durch die Produktionsstätte erfuhren die Studierenden, dass der im Werk angelieferte Stahl heute in verschiedenen Branchen zum Einsatz kommt. Später lag der Fokus auf dem Herstellungsprozess der SAS-Gewindestähle, für welche das Unternehmen in der Bauindustrie bekannt ist.

Es folgten ein Besuch des Campus Kuchl der Fachhochschule Salzburg sowie eine Besichtigung des Baus der Schutzgalerie Weinkasar an der Bundesstraße 305 zwischen Inzell und Schneizlreuth. Das Bauwerk entsteht im Zuge der Sanierung der Deutschen Alpenstraße und dient dem Schutz der Verkehrsteilnehmer vor Naturgefahren wie Lawinen und Steinschlägen. Als nächstes standen das Pumpspeicherkraftwerk Kühtai 2 sowie die Alpinbaustelle der HTB-Baugesellschaft auf dem Programm.

Der Besuch des Brenner Basistunnels rundete die spannende Exkursion ab. Der Brenner Basistunnel ist eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas und bildet das Herzstück der neuen Eisenbahnverbindung zwischen München und Verona. Ziel des Besuchs war es, den Studierenden einen praxisnahen Einblick in Planung, Bau und technische Umsetzung eines grenzüberschreitenden Tunnelbauprojekts zu geben. Der Besuch des Brenner-Basis-Tunnels vermittelte eindrucksvoll die Komplexität und den Umfang moderner Tunnelbauprojekte. Besonders die Kombination aus theoretischen Informationen und der direkten Besichtigung im Tunnelinneren machte den Besuch zu einem einzigartigen Erlebnis.

Im Namen aller Studierenden, die an der Abschlussexkursion teilgenommen haben, möchten wir uns bei allen bedanken, die uns unterstützt haben, diese Reise unternehmen zu können. Ein herzliches Dankeschön richtet sich an unsere Fakultät und die Verantwortlichen, welche die Exkursion erst offiziell möglich gemacht haben.
Auch gilt allen Professoren Dank, die uns bei der Findung von Exkursionszielen und bei der Planung geholfen haben, und nicht zuletzt Herrn Prof. Dr. Ing. Folke, der uns die Woche über begleitet hat.
Ein besonderer Dank richtet sich zudem an alle Unternehmen, die sich die Zeit genommen haben, uns Ihre Projekte und Arbeitsplätze zu zeigen. Vielen Dank für die Bemühungen, Erklärungen und spannenden Einblicke in Ihren Berufsalltag.
Nicht zu vergessen sind die Unternehmen, die unsere Abschlussexkursion finanziell unterstützt haben. Eine Reise wie diese wäre ohne Sie nicht möglich gewesen. Vielen Dank an unsere Sponsoren und besonders an den Verein der Freunde der OTH Regensburg e.V. für Ihre Unterstützung.“

Autor: Leon Kainhuber

Gruppenbild der Studierenden im Brenner Basistunnel
Besichtigung der Baustelle des Brenner Basistunnels Foto: Leon Kainhuber