Am 20. April 2017 erhielten rund 40 Studierende der Architektur Einblicke in die Herausforderungen der Berufspraxis in Architekturbüros, der Projektentwicklung, der öffentlichen Verwaltung sowie der Stadt- und Regionalentwicklung.
Michael Kühnlein jun., Absolvent des Masterstudienganges Historische Bauforschung und heute Mitinhaber des Architekturbüros KÜHNLEIN Architektur berichtete von zahlreichen Projekten und seinen Erfahrungen in Büros in der Schweiz, Österreich und Frankreich.
Ludwig Vanderpoorten, Absolvent des Studienganges Architektur 2010, sprach von den Herausforderungen einer Firmengründung. 2013 gründete er gemeinsam mit seinem Partner in Beijing die EAA Europe-Asia-Architects GmbH. Vom Hochhaus in China bis zum Dinosaurierpark im Altmühltal, Ludwig Vanderpoorten veranschaulichte anhand zahlreicher Bilder, was sich hinter der Steuerung und Entwicklung von Großprojekten verbirgt.
„Wir setzen uns sehr lange mit Projekten auseinander, bevor wir Entwürfe vorlegen“, fasste Bernd Vordermeier die Arbeitsweise seines Studios für Architektur in Ortenburg und Passau zusammen. Der Weg von Bernd Vordermeier führte 2009 über den zweiten Bildungsweg zum Diplom an der damaligen Fachhochschule Regensburg. Bereits während des Studiums war er selbstständig als Architekt tätig.
Bernd Vordermeier erzählte eindrücklich von seinen persönlichen Schlüsselerfahrungen, darunter seine Diplomarbeit, in der er sich mit der Klosterkirche Adlersberg beschäftigte, und die Mitarbeit in einem Entwicklungshilfeprojekt im Kongo. „Nehmt Euch die Zeit, Euch auf Eure Abschlussarbeit zu konzentrieren!“, „Wenn Ihr hinter dem steht, was Ihr machen wollt, könnt Ihr andere überzeugen!“ waren nur einige der vielen Tipps, die Bernd Vordermeier den Studierenden mit auf den Weg gab.
Auch Stephanie Utz hatte zahlreiche Tipps für die Studierenden im Gepäck. Sie selbst bezeichnet sich als „Ausbildungs-Junkie“. Nach Abschluss ihres Architekturstudiums 1991 folgten ein Studium der Rechtswissenschaften und bis heute zahlreiche Fort- und Weiterbildungen. Stephanie Utz war viele Jahre in der Stadtverwaltung tätig. Zunächst als Sachgebietsleiterin in Regensburg, später als Stadtbaumeisterin in Kelheim und schließlich als Bürgermeisterin und Stadtdezernentin der Stadt Ravensburg. 2013 machte sie sich mit der SINNWERKSTADT als Beraterin und Coach selbstständig. „Sammelt Praxiserfahrung! Der Architekturberuf ist nicht nur Zeichnen. Der Architekturberuf ist ein sehr kommunikativer Beruf“, so das Fazit von Stephanie Utz.
Am 24. Mai 2017 tauschten sich rund 50 Studierende des Studienganges Gebäudeklimatik mit Absolventinnen und Absolventen ihres an der OTH Regensburg noch jungen Studienganges aus.
Emily Schmidling gab den Studierenden einen Einblick in ihr Tätigkeitsfeld im Bereich der Reinraumtechnik. 2014 schloss sie das Studium der Gebäudeklimatik an der OTH Regensburg ab. Nach einer Weltreise gelang Emily Schmidling 2016 der Berufseinstieg als Anwendungstechnikerin bei der Lindner Reinraumtechnik GmbH. Als Berufsanfängerin gab sie den Studierenden auch ihre Erfahrungen aus der Bewerbungs- und Einarbeitungsphase weiter: „Mein Kollege hat gemerkt, dass der Studiengang doch ganz gut passt.“
Simone Puff machte 2015 ihren Bachelorabschluss an der OTH Regensburg und ist seitdem beim Ingenieurbüro Seidel tätig. Anhand zahlreicher Beispiele und Bilder vermittelte sie den Studierenden einen Eindruck von ihrem Arbeitsalltag. „Sie treffen nicht unbedingt auf Gebäudeklimatiker“, erklärte Simone Puff. Aus diesem Grund sei aus ihrer Sicht die Interdisziplinarität des Studienganges von großer Bedeutung.
Christoph Nickl entschied sich nach seinem Studienabschluss 2015 für ein Masterstudium „Energiesysteme und Energiemanagement“ an der Hochschule Esslingen. Er berichtete von den Studienanforderungen und Zulassungsvoraussetzungen, aber auch davon, wie wichtig Praktika und Nebentätigkeiten während des Studiums seien.
Die ehemaligen Studienkolleginnen und –kollegen der drei Referentinnen und Referenten nahmen die Veranstaltung zum Anlass für ein Alumni-Treffen. Auf diese Weise entstand im Anschluss an die Vorträge eine rege Diskussion über die vielen verschiedenen Wege und Möglichkeiten nach dem Studium.