Mit ihrer Bachelorarbeit „Automatic Generation of 2D Medical Images Based on the Extraction of Statistical Information of Already Existing Datasets" hat die Bachelorabsolventin der Medizinischen Informatik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) Luise Middel den zweiten Platz in der Kategorie Bachelorarbeiten des DMEA-Nachwuchspreises gewonnen.
Die Arbeit wurde von Prof. Dr. Christoph Palm (Regensburg Medical Image Computing, ReMIC) betreut und bei Fraunhofer Singapur durchgeführt. Es geht dabei um die Generierung medizinischer Bilder durch Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI). Ziel ist es, die Zahl der öffentlich zugänglichen Trainingsdaten für KI-basierte computerunterstützte Diagnostik massiv zu erhöhen, ohne dabei personenbezogene medizinische Daten zugänglich machen zu müssen. Damit ist einerseits der Datenbedarf einer KI-gestützten medizinischen Bildverarbeitung befriedigt und gleichzeitig der notwendige Datenschutz gewährleistet.
Preis europaweit für die besten Bachelor- und Masterarbeiten
Mit dem Nachwuchspreis der DMEA, Europas größter Veranstaltung zur Health-IT, werden jährlich die besten Bachelor- und Masterarbeiten rund um die Zukunft der Gesundheitsversorgung ausgezeichnet. Bei der DMEA treffen IT-Fachleute, Ärztinnen und Ärzte, Führungskräfte aus Krankenhaus und Pflege bis hin zu Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Forschung aufeinander, um mehr über aktuelle Entwicklungen und Produkte zu erfahren, sich fortzubilden und wichtige Kontakte in die Branche zu knüpfen. Die diesjährige DMEA fand virtuell vom 16. bis zum 18. Juni 2020 statt. Themen waren unter anderem künstliche Intelligenz, Innovationen in der Health-IT und die Digitalisierung pflegerischer Versorgungsprozesse.
Zur Entscheidungsfindung des Nachwuchspreises wurde unter anderem auch ein Video produziert, in dem Luise Middel in fünf Minuten über ihre Arbeit spricht und diese noch einmal erläutert.
Bereits 2015 eine Preisträgerin von der OTH Regensburg
Die Preise der Jury sind mit 1.500 Euro für den ersten Platz, 1.000 Euro für den zweiten und 500 Euro für den dritten Platz dotiert. Bereits 2015 konnte Elisabeth Hoppe den Preis schon einmal für die OTH Regensburg gewinnen. Sie ist inzwischen Doktorandin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und als KI-Newcomerin im Bereich Lebenswissenschaften ausgezeichnet.
Das Regensburg Medical Image Computing
Das Regensburg Medical Image Computing (ReMIC) ist ein Labor der Medizinischen Informatik und an der Fakultät Informatik und Mathematik der OTH Regensburg angesiedelt. Die Forschung des ReMIC konzentriert sich auf die medizinische Bildanalyse, insbesondere maschinelles Lernen ("Deep Learning") zur computerunterstützten Diagnostik.
Das ReMIC ist Mitglied im Regensburg Center of Health Sciences and Technology (RCHST), im Regensburg Center of Biomedical Engineering (RCBE) und im Regensburg Center for Artificial Intelligence (RCAI).