Die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) soll als attraktive Arbeitgeberin noch bekannter werden: Mit mehr als vier Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von Juli 2021 bis Juni 2027 über das Programm "FH Personal" das Projekt "Zukunft akademisches Personal OTH Regensburg" zur Gewinnung und Entwicklung des professoralen Personals der OTH Regensburg.
„Gerade für Hochschulen für angewandte Wissenschaften ist die Einstellung von professoralem Personal eine große Herausforderung: Alle unsere Professorinnen und Professoren müssen Praxiserfahrung nachweisen, wir müssen diese also aus der Privatwirtschaft für die Hochschule gewinnen und stehen damit immer in Konkurrenz zu den Unternehmen. Zudem sind die Karrieremöglichkeiten an Hochschulen für angewandte Wissenschaften oft wenig bekannt“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, und ergänzt: „Vor diesem Hintergrund freuen wir uns sehr, dass wir das Thema durch die Förderung nun gezielt angehen können.“
In den nächsten Jahren besteht an der OTH Regensburg ein hoher Bedarf an neuen Professor*innen. Die Hochschule entwickelt sich sehr erfolgreich und kann dank der Hightech Agenda des Freistaats Bayern zusätzliche Stellen besetzen. Zudem steht in fast allen Fakultäten ein Generationenwechsel an, wodurch es zu vielen Nachbesetzungen kommen wird.
Damit diese Stellen mit hochqualifizierten Persönlichkeiten besetzt werden können, sollen neue Konzepte zur Gewinnung und Weiterentwicklung von Professor*innen erprobt werden. Diese basieren auf einer ebenfalls durch das BMBF geförderten Analysephase, die dem jetzigen Projekt voranging, und thematisieren mehrere Aspekte: Die OTH Regensburg soll als attraktive Arbeitgeberin noch bekannter werden. Es wird Angebote zur Weiterbildung und Karrierebegleitung von professoralem Personal geben. In Planung sind Maßnahmen zur Nachwuchsbindung und Nachwuchsförderung. Zusätzlich wird aktives Recruitment über Foren und Netzwerke betrieben. Ebenso ist eine regionale Vernetzung mit Unternehmen und Schaffung von Übergängen, z. B. durch Teilzeitprofessuren, beabsichtigt. Neuen Professor*innen wird der Einstieg an der Hochschule durch zielgerichtetes Onboarding erleichtert. Zukünftig soll es ihnen auch möglich sein, durch Schwerpunktprofessuren zu ihrer Profilentwicklung beizutragen, z. B. soll die Einrichtung von Forschungsprofessuren, die mit einer geringeren Lehrverpflichtung ausgestattet sind, mehr Zeit für Durchführung von Forschungsprojekten ermöglichen.
Durch das Projekt können die einzelnen Maßnahmen und ihre Wirksamkeit als Pilotprojekte getestet und evaluiert werden. Neue Erkenntnisse für die Entwicklung und Umsetzung von Personalentwicklungsmaßnahmen werden auch durch die Untersuchung von Karriereverläufen an der OTH Regensburg erwartet.