Modulbau

Das nachhaltigste Gebäude auf dem Campus entsteht in Rekordzeit

Die OTH Regensburg errichtet derzeit einen Forschungsbau an der Universitätsstraße.

Die erste Führung durch den neuen Modulbau sorgte für großes Staunen bei den Angehörigen der Hochschule. Der Bau schreitet in Rekordtempo voran und die ersten Eindrücke lassen schon deutlich erahnen, wie die Räume bezugsfertig aussehen werden. Stefan Krabatsch vom Staatlichen Bauamt Regensburg gab einen Überblick zu den Zahlen und Fakten. „Es handelt sich hier um einen kompakten Baukörper in Holzbauweise, der wenig Fläche versiegelt. Energetisch ist das Gebäude auf dem neuesten Stand und das nachhaltigste Gebäude, das wir bisher auf dem Campus haben“, so Krabatsch.

Ein weiteres Novum ist die Heizung, die eine Erdwärmenutzung mit sogenannten Erdwärmesonden ermöglicht. Es ist das erste Gebäude auf dem OTH-Campus, das auf diese Weise beheizt wird. Das Flachdach wird extensiv begrünt, also mit einer naturnahen und pflegeleichten Vegetation. Diese Maßnahme verringert den Wärmeeintrag in das Gebäude, fördert die Artenvielfalt und wirkt als Zwischenspeicher bei Regen. Zusätzlich wird auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert.

Das Verhältnis der Fenster zu den geschlossenen Flächen wurde optimiert und entspricht somit modernstem Bauvorgaben. Das Gebäude heizt sich also weniger schnell auf und muss nicht mit hohem Energieaufwand wieder gekühlt werden. Dennoch werden die Arbeitsplätze optimal mit natürlichem Licht ausgeleuchtet. Die Lüftungsanlage ist mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet. Dank all dieser Maßnahmen erfüllt der Forschungsbau nahezu den Passivhaus-Standard.

Auf den ca. 730 Quadratmetern Nutzfläche werden zwölf Büros, zwei Besprechungsräume, zwei Werkstätten/Labore, ein CIP-Pool und eine Teeküche mit Aufenthaltsbereich eingerichtet. Seit fünf Monaten laufen die Bauarbeiten nahezu ohne Pause. Auch im Winter ging an der Baustelle viel voran, was unter anderem daran liegt, dass die Modulteile komplett fertig angeliefert wurden. Dadurch gibt es auf der Baustelle insgesamt einen geringeren energetischen Aufwand. Stjepan Mihalić, Geschäftsführer der Firma CMS Container Modul Systeme GmbH, informierte, dass die Arbeiten voll im Zeitplan liegen. Derzeit wird parallel am Innen- und Außenbereich gearbeitet.

Architektin Marion Sammet vom Planungsbüro meuer – planen beraten Architekten GmbH aus München zeigte den Hochschulangehörigen die Räume und beantwortete Fragen zur Ausführung. Die Holzfassade ist vorvergraut, um sich der städtebaulichen Situation der umgebenden Gebäude auf dem Campus gestalterisch anzupassen. Für den Bau wurden ausschließlich unbedenkliche Baustoffe verwendet. Der Haupteingang richtet sich in östliche Richtung zum Studierendenhaus hin aus und ist somit optimal in das bestehende Ensemble integriert.

Peter Endres, Kanzler der OTH Regensburg, bedankte sich für die aufschlussreiche Führung, die erstmals einen Blick in das Innere des Gebäudes ermöglichte. „Ich freue mich sehr, dass der Bau so schnell und professionell voranschreitet und wir bald mehr Platz für unsere Forschenden und die Mitarbeitenden des Zentrums für Weiterbildung und Wissensmanagement haben werden“, sagte Kanzler Endres.

Hochschulangehörige und Planerinnnen/Planer des Gebäudes stehen vor dem Rohbau, welcher von Gerüsten umgeben ist.
Die Hochschulangehörigen waren beeindruckt von der Geschwindigkeit, in der der Modulbau in die Höhe gewachsen ist. Foto: OTH Regensburg/Simone Grebler
Hochschulangehörige und Planerinnnen/Planer des Gebäudes befinden sich innerhalb des Rohbaus.
Die Planerinnen und Planer des Gebäudes gaben interessante Einblicke in den neuen Forschungsbau der OTH Regensburg. Foto: OTH Regensburg/Simone Grebler